Der 1. FC Köln stellt mit acht Toren die schwächste Offensive der Liga. Auch Trainer Steffen Baumgart kennt solche Torflauten – und hat einen Rat an seine Stürmer.
Insgesamt 69 Tore hat Steffen Baumgart während seiner aktiven Profi-Laufbahn in 225 Bundesliga-, 142 Zweitliga-, und 22 Pokal-Spielen erzielt. Im Fußball-Oberhaus traf der ehemalige Stürmer im Schnitt alle 400 Minuten, also ungefähr jedes vierte Spiel.
Eine Bilanz, die für einen Torjäger zwar ausbaufähig erscheint, von der die derzeitigen Stürmer des 1. FC Köln jedoch nur träumen können. Steffen Tigges beispielsweise hat in dieser Saison noch gar kein Tor erzielt. Davie Selke hat zwar am vierten und fünften Spieltag jeweils einmal getroffen, seit wettbewerbsübergreifend sechs Partien wartet der Stürmer jedoch auf ein Tor.
Auch der Stürmer Baumgart kennt Torflauten
Luca Waldschmidt hat bislang ebenfalls zwei Tore in neun Spielen erzielt und traf dabei im Schnitt alle 285 Minuten. Berücksichtigt man jedoch die Anzahl an Torchancen, die sich die Leihgabe des VfL Wolfsburg bereits erarbeitet hat, ist die Quote für den betriebenen Aufwand deutlich zu gering.
Auch Steffen Baumgart hat in seiner Zeit als Spieler schon Torflauten erlebt. 1995 beispielsweise hatte der Angreifer an acht der ersten ersten zehn Spieltagen jeweils für Hansa Rostock getroffen. Im restlichen Saisonverlauf traf Baumgart jedoch überhaupt nur noch zwei Mal. Auch 1999 traf der damals 27-Jährige in vier aufeinanderfolgenden Spielen. Allerdings sollten es auch seine einzigen Treffer in dieser Saison bleiben.
Das hat dem FC-Trainer früher geholfen
Was also rät der Stürmer Steffen Baumgart den heutigen FC-Angreifern? “Mir persönlich hat in solchen Situationen immer die Einfachheit geholfen. Das versuchen wir, rüberzubringen”, sagte der 51-Jährige vor dem Spiel beim VfL Bochum. “Es geht darum, in die eigenen Abläufe zu kommen, nicht jedes Mal etwas anders zu machen.”
Baumgart will also keine hängenden Köpfe sehen, sondern den Glauben und die Geduld, dass die Bälle auch wieder reinfliegen werden. “Man muss daran arbeiten und schießen – sonst schießt du keine Tore. Wenn du siebenmal vorbeischießt, musst du das achte Mal schießen.”
Mit Waldschmidt, Uth, Selke und Tigges verfüge der FC dabei über genügen Potential, um mehr Tore zu erzielen. Bei insgesamt 28 Abschlüssen wie gegen Augsburg darf dann aber auch gerne mal mehr als das eine Tor dabei herausspringen. Deswegen lautete auch die leise Kritik von Steffen Baumgart: “Man muss sich in den richtigen Phasen eben die richtigen Situationen erarbeiten – und vielleicht auch mal den Ball aufs Tor schießen, nicht knapp daneben.”
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