Der 1. FC Köln ist im Abstiegsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht über ein 0:0 hinaus gekommen. Zwar blieben die Kölner zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor, offensiv zeigten sich die Geißböcke jedoch viel zu harmlos.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Zum zweiten Mal in Folge hat der 1. FC Köln in einem Bundesliga-Spiel kein Gegentor kassiert, nachdem dies zuvor 20 Mal nicht gelungen war. Doch diese Nachricht war gegen den 1. FSV Mainz 05 auch gleich die beste, denn offensiv fiel den Geißböcken praktisch nichts ein. Somit war das 0:0 am Ende das bestmögliche Ergebnis aus Kölner Sicht.
So lief das Spiel
1. Halbzeit: Das Spiel begann, wie es der Tabellenplatz beider Mannschaften vermuten ließ. Hochklassig wurde es zwischen dem Tabellenletzten und -vorletzten nicht. Stattdessen zeigte sich bei Nieselregen in Müngersdorf der zu erwartende Abnutzungskampf, wobei die Mainzer noch über die bessere Spielanlage verfügten. Der FC kam über Waldschmidt (14.) und Martel (45.) zu zwei Distanzschüssen. Insgesamt schlugen die Kölner im ersten Durchgang nur drei Flanken, wovon keine ankam – wohl ein Negativ-Rekord unter Steffen Baumgart.
Die Mainzer kamen derweil zu neun Abschlüssen, insbesondere Brajan Gruda hatte die Führung für die Gäste auf dem Kopf (25.). Ein weiterer Wermutstropfen für den FC: Jeff Chabot musste bereits nach 34 Minuten angeschlagen vom Feld. Für ihn kam der Ex-Mainzer Luca Kilian. Zum Pausenpfiff gab es zudem erstmals leise Pfiffe im Stadion als Reaktion auf die gezeigte Leistung.
60. Minute: Wer gehofft hatte, dass das Spiel im zweiten Durchgang an Fahrt aufnehmen würde, sah sich schnell getäuscht. Das Niveau beider Mannschaften blieb überschaubar. Nach einer Stunde hätten die Mainzer trotzdem beinahe jubeln dürfen, als Jonathan Burkardt startete und Marvin Schwäbe im Eins-gegen-Eins überwinden konnte. Der Mainzer Stürmer hatte bei der Passabgabe jedoch hauchdünn im Abseits gestanden.
66. Minute: In der 64. Minute kam es zu einer bemerkenswerten Einwechslung, denn Florian Dietz feierte über ein Jahr nach seinem Kreuzbandriss sein Profi-Comeback und bekam sogar den Vorzug vor Davie Selke. Nur 120 Sekunden später hatte der Stürmer prompt die bis dato beste FC-Chance des Spiels, doch sein Schuss ging knapp am Pfosten vorbei.
81. Minute: In der Schlussphase schien der FC schließlich zum Leben erweckt. Die Geißböcke wurden endlich mutiger. Eine Flanke von Jan Thielmann wurde plötzlich brandgefährlich und landete an der Latte, den Abpraller konnte jedoch keiner verwerten. Kurz darauf legte sich der eingewechselte Mark Uth den Ball nach Pass von Florian Kainz zu weit vor. Am Ende blieb es jedoch beim torlosen Remis.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Chabot (34. Kilian), Heintz (46. Pacarada) – Martel, Ljubicic (64. Kainz) – Thielmann, Waldschmidt (75. Uth), Maina – Tigges (64. Dietz)
Zur Aufstellung: Steffen Baumgart nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg bei Darmstadt 98 drei Änderungen in der Startelf vor. Und diese hatten es in sich: Während Rasmus Carstensen erwartbar für Luca Kilian zurückkehrte, saßen Davie Selke und Florian Kainz zunächst auf der Bank. Selke war unter der Woche angeschlagen, der Kapitän jedoch musste aus Leistungsgründen zunächst zusehen.
Fazit
Zum ersten Mal in dieser Saison mischten sich auch Pfiffe ins RheinEnergieStadion. Nach einem offensiv erneut harmlosen Auftritt des 1. FC Köln scheinen die Fans der Geißböcke langsam die Geduld mit ihrer Mannschaft zu verlieren. Mainz hatte an diesem Abend nicht nur die bessere Spielanlage, sondern auch die gefährlicheren Chancen. Erst kurz vor Schluss wurde der FC endlich wach und versuchte den Lucky Punch zu setzen. Das erfreulichste für den FC war daher das Ergebnis und die Tatsache, dass die Mainzer vorerst hinter den Kölnern in der Tabelle bleiben.
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