Der 1. FC Köln befindet sich spätestens seit dem vergangenen Sommer in einem Umbruch. Wie läuft es für die Spieler, die den Club verlassen haben? In Teil eins unserer Übersicht blicken wir auf Sebastian Andersson, Ondrej Duda, Timo Horn und Dimitris Limnios.
Sebastian Andersson
Die Fragezeichen waren groß, doch Sebastian Andersson spielt tatsächlich wieder Profi-Fußball. Nach einem halben Jahr ohne Club, in dem er mit seiner Familie nach Mallorca auswanderte, lief der Schwede nun prompt zweimal von Beginn an für den 1. FC Nürnberg auf. Sowohl beim 3:0 gegen Rostock als auch beim 0:3 in Hannover spielte er rund 70 Minuten und ließ mehrere Kopfball-Chancen aus, seine Auftritte wurden vom Kicker mit den Noten 3,0 und 5,0 bewertet.
Der 32-Jährige bezeichnet Nürnberg, Tabellen-Neunter der 2. Bundesliga, in einem Interview auf der Vereins-Homepage als die “reizvollste Herausforderung” unter “ein paar interessanten Angeboten”, die er in den vergangenen Monaten hatte. Er selbst “hatte nie Zweifel an meinem Körper, dass ich nochmal auf diesem Niveau Fußball spielen kann. Viele Menschen hier in Deutschland hatten aber Zweifel.” Wie Steffen Baumgart, der diese auch öffentlich kundtat. Andersson ergänzt: “Ich habe keine einfache Zeit hinter mir, bin aber im Kopf klarer geworden. Mein Körper ist zwar keine zwanzig mehr, aber mental bin ich motivierter als viele Jahre zuvor. Ich will jetzt einfach meine Leistung bringen und es genießen.” Sein Vertrag läuft bis Saisonende.
Ondrej Duda
Nach seiner Leihe mit Kaufpflicht steht Duda nun bis 2026 bei Hellas Verona unter Vertrag. An 22 Spieltagen zählte er 17-mal zur Startelf, gehört also definitiv in die Kategorie Stammspieler. Zumal der Slowake bereits drei (!) Sperren absitzen musste. Zweimal sah er Gelb-Rot, fünf Gelbe Karten kamen noch obendrauf.
Mehr Karten als Scorer-Punkte sprechen nicht gerade für die Effektivität eines Zehners. Wobei Duda bei den Italienern eher auf der Doppel-Acht oder -Sechs eingesetzt wird. Glänzend war sein Saisonstart mit einem Tor und einer Vorlage am zweiten Spieltag, beim 2:1-Sieg gegen die AS Rom. Seinen zweiten Saisontreffer verpasste der 29-Jährige am Sonntag gegen Frosinone Calcio (1:1) vom Elfmeterpunkt. Doch immerhin gelangen ihm im Januar zwei Vorlagen gegen Inter Mailand und Empoli – die einzigen Torbeteiligungen seit dem Rom-Spiel. Hellas kämpft wie im Vorjahr um den Klassenerhalt, ist als Tabellen-16. punktgleich mit den Abstiegsrängen.
Timo Horn
Nach einem halben Jahr ohne Verein sorgte Horn mit seiner Vertragsunterschrift bei Red Bull Salzburg für Irritationen bei den FC-Fans. Genauer gesagt mit seiner Begründung: “Nach 21 Jahren in Köln musste es wieder ein Klub für mich sein, der zu mir passt und mit dem ich mich identifizieren kann.” Die Werte des Traditionsclubs vom Geißbockheim und des österreichischen Konstrukts könnten wohl kaum weiter auseinanderliegen.
Die österreichische Bundesliga befindet sich aktuell noch in der Winterpause, Horn sammelte im Trainingslager in Marbella Spielpraxis in den Testduellen mit Zweitligist Elversberg und dem norwegischen Meister Bodø/Glimt. Die Rückrunde bestreitet er als Nummer zwei des derzeitigen Spitzenreiters hinter Österreichs Nationaltorhüter Alexander Schlager.
Dimitris Limnios
Limnios schloss sich zum 1. Januar 2024 Panathinaikos Athen an, um seine Karriere wieder in Schwung zu bringen. Nach einer Hinrunde ohne eine einzige Bundesliga-Minute darf er in seinem Heimatland immerhin als Joker ran. Bei den jüngsten drei Spielen in der griechischen Super League wurde Limnios jeweils eingewechselt.
Am Sonntag, im Spitzenspiel gegen Tabellenführer PAOK Thessaloniki, brachte Trainer-Legende Fatih Terim den 25-Jährigen nach 64 Minuten, um einen 1:2-Rückstand aufzuholen. Noch wartet der Rechtsaußen allerdings auf eine Torbeteiligung, Panathinaikos fiel durch die Niederlage auf Platz drei zurück.
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!