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Finkgräfes Liebeserklärung: “Das vergesse ich dem Verein nie!”

Max Finkgräfe beim 1:1 gegen Heidenheim. (Foto: Bucco)
Max Finkgräfe beim 1:1 gegen Heidenheim. (Foto: Bucco)

Max Finkgräfe hat beim 1. FC Köln einen steilen Aufstieg hingelegt. Das Heimspiel gegen Borussia Dortmund ist für den Linksverteidiger ein besonderes. Er will Jadon Sancho stoppen und den FC-Fans den Klassenerhalt schenken.

Bei einer Abstimmung über den Aufsteiger dieser bislang völlig gebrauchten Saison des 1. FC Köln würde es Stand jetzt wohl nur eine Wahl geben: Max Finkgräfe, der bereits am ersten Spieltag gegen Borussia Dortmund bei den Profis debütiert und inzwischen acht Bundesliga-Partien absolviert hat – die letzten drei in den Anfangsformationen von Steffen Baumgart und Timo Schultz.

In einem Interview auf der Club-Homepage spricht Finkgräfe nun erstmals ausführlich über seine Entwicklung vom U19-Pokalsieger zum – so erscheint es momentan – Bundesliga-Stammspieler. „Das ist schon schwer zu begreifen“, erklärt der Linksverteidiger rückblickend: „Ich bin ja erst vor etwas mehr als zwei Jahren zum 1. FC Köln gekommen und habe auch gar nicht viel gespielt in den Anfängen meiner U19-Zeit und war dann auch immer wieder mit Verletzungen raus. Und jetzt bin ich Teil des Profikaders.“

Finkgräfe: “Schon unglaubwürdig”

Zwicken müsse er sich zwar nicht, „aber es ist schon unglaubwürdig, wenn ich das irgendjemandem mal vor einem halben Jahr erzählt hätte, wäre ich für verrückt erklärt worden. Aber umso schöner ist es auch natürlich“, ergänzt er.

Für die Verantwortlichen kommt sein Durchbruch gewiss nicht überraschend. Bereits in der Sommerpause war zu hören gewesen, dass der 19-Jährige von seiner Entwicklung her näher am Profi-Team dran ist als beispielsweise der deutlich mehr im Mittelpunkt stehende Justin Diehl – unabhängig jeglicher Vertragskonstellationen und Versetzungen zur U21.

Jetzt will ich unbedingt das Spiel gewinnen und mich ein bisschen rächen für das 1:0 aus dem Hinspiel.

Max Finkgräfe vor dem BVB-Spiel

Gegen Heidenheim spielten die beiden Kölner Top-Talente nun erstmals gemeinsam für die FC-Profis. „Ein überragendes Gefühl“, berichtet Finkgräfe: „Auch im Training macht es immer Spaß mit den Jungs oder sogar gegen seine Freunde zu spielen und jeder möchte unbedingt das Trainingsspiel gewinnen. Zusammen bei den Profis zu sein, das ist schon überragend.” 

Am Samstagnachmittag gegen Borussia Dortmund werden die beiden wohl erneut zusammen Bundesliga-Erfahrung sammeln. Finkgräfe erhielt zuletzt viel Lob von Trainer Schultz und dürfte gesetzt sein, Diehl zumindest Joker.

“Besonderes Spiel” für Finkgräfe

Für den Linksverteidiger ist der BVB kein alltäglicher Gegner: „Das ist ein ganz besonderes Spiel für mich. Dadurch, dass ich mein Debüt in der Hinrunde im ersten Spiel der Saison gefeiert habe, freue ich mich natürlich auch sehr darauf gegen meinen Jugendverein bei uns zu Hause vor unseren Fans zu spielen.“ 

Finkgräfe hat eine Dortmund-Vergangenheit, spielte hier von 2016 bis 2018 und war Balljunge in der Champions League, bevor er über Borussia Mönchengladbach (2018 bis 2020) sowie die SG Unterrath (2020/21) den Weg zum FC fand. Nun hat er mit seinem Ex-Club „eine Rechnung offen“ – aufgrund der Hinspiel-Pleite. „Das 1:0 und die Niederlage generell waren ja eher unglücklich. Jetzt will ich unbedingt das Spiel gewinnen und mich ein bisschen rächen für das 1:0 aus dem Hinspiel.”

Finkgräfe vor Duell mit Sancho

Hierfür brauchen der Youngster und seine Nebenmänner in der FC-Abwehr wohl einen Sahnetag. Finkgräfe könnte es auf seiner linken Seite mit BVB-Rückkehrer Jadon Sancho zu tun bekommen. “Ich kriege schon die ganze Woche Sprüche von meinen Freunden, dass da was passieren kann”, verrät er und versucht, “nicht so viel darüber nachzudenken, weil ich glaube, dass so viel Druck im Vorhinein nichts bringt”. Was seine Kumpels sagen? “Dass er aus der Premier League zurückgekommen ist und mich nass machen wird und ich da aufpassen muss, nicht zu viele Beinis zu kassieren. Aber das motiviert mich noch mehr.” 

Seine Hauptmotivation ist jedoch, mit dem FC den Klassenerhalt zu schaffen. “Die Fans haben es auf jeden Fall verdient, in der ersten Liga zu bleiben”, betont Finkgräfe. “Unglaublich viel” bedeute ihm der Club: “Der Verein hat mir hier meine Chance gegeben und mich trotz Verletzungen weiter aufgebaut und mich zum Bundesligaspieler gemacht. Ich glaube, das vergisst man dem Verein nie. Das vergesse ich dem Verein nie!” Worte, die einer Liebeserklärung gleichen.

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