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“Ihr gehört in die Bundesliga!” BVB leidet mit dem FC

Die Unterstützung von den Rängen war gegen Borussia Dortmund das Highlight aus Sicht des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Die Unterstützung von den Rängen war gegen Borussia Dortmund das Highlight aus Sicht des 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

BVB-Trainer Edin Terzic wünscht Timo Schultz den Klassenerhalt, die Gäste-Fans skandieren “Erster Fußball-Club Köln” – Borussia Dortmund leidet mit dem 1. FC Köln, der sich immerhin weiter auf seinen Anhang verlassen kann.

Es steht meist nicht rosig um eine Mannschaft, wenn der Gegner öffentlich sein Mitleid kundtut. Doch BVB-Trainer Edin Terzic meinte es nur gut, als er auf der Pressekonferenz am Samstagabend sagte: „Ich drücke dir, Timo, und dem 1. FC Köln beide Daumen, dass ihr diese schwere Phase schnell wieder auf eure Seite kippen könnt. Ich glaube einfach, dass ihr wirklich in die Bundesliga gehört.”

Dem vorausgegangen war neben Borussia Dortmunds deutlichem 4:0-Sieg im RheinEnergieStadion auch eine erneute Verbrüderung beider Fanlager. Die Tribünen im Westen und Osten hatten sich bereits geleert, als der Auswärtsblock im Norden und der noch immer gefüllte Unterrang der Südkurve gemeinsam “Erster Fußball-Club Köln” skandierten. Der BVB leidet mit dem abstiegsbedrohten FC und dessen Anhängern.

Heißer Empfang und keine Pfiffe

Zumal die Kölner Fans erneut bewiesen, dass sie in der 2. Bundesliga nichts verloren haben. Die Unterstützung von den Rängen avancierte aus FC-Sicht mal wieder zum Highlight des Nachmittags – von Stunden vor dem Spiel bis weit nach Abpfiff.

Tausende waren dem Aufruf der aktiven Szene gefolgt, hatten der Mannschaft einen heißen Empfang am Stadion bereitet. Fast noch beachtlicher: Nach der 0:4-Klatsche war kein einziger Pfiff zu vernehmen. Stattdessen richteten die Ultras das enttäuschte Team wieder auf, als dieses vor die Südkurve trat. Es bleibt bei der versprochenen bedingungslosen Unterstützung, dem gemeinsamen Weg. Als die Profis anschließend in Richtung Kabine trotteten, sang die Südkurve derart laut, dass man denken konnte, der FC hätte 4:0 gewonnen.

Unzählige FC-Fans empfingen die Mannschaft am Stadion. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

“Es war eine super Stimmung”, hob nach Abpfiff auch Kapitän Florian Kainz hervor – und ärgerte sich umso mehr, dass er und seine Teamkollegen den Fans kein Erfolgserlebnis beschert hatten. Stattdessen bedeutete die 0:4-Niederlage gegen Dortmund die höchste Heim-Pleite seit zwei Jahren, als der FC am 15. Januar 2022 mit demselben Ergebnis gegen Bayern München verloren hatte. Damals folgten zwei Heim-Siege.

Die benötigen die Geißböcke nun ebenfalls, gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar) und Werder Bremen (16. Februar), um Borussia Dortmund auch in der kommenden Saison empfangen zu können. Die befreundeten Fanlager hatten sich indes schon während des Spiels gut abgestimmt gezeigt, gemeinsam gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der DFL protestiert. Nach zwölf Minuten ohne Support hatte es zunächst aus der Südkurve Schoko-Goldtaler geregnet. Als diese eingesammelt waren, hatten die Gäste-Fans nachgelegt, insgesamt acht Minuten lang war die Partie unterbrochen gewesen.

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