Justin Diehl ist zurück im Profi-Training des 1. FC Köln. Der Angreifer darf sich in den nächsten Wochen wieder für die Bundesliga empfehlen. Kommt es doch noch zu einer Verlängerung mit dem Top-Talent?
Der 1. FC Köln hatte Justin Diehl in den vergangenen Monaten immer wieder die Tür für eine Rückkehr zu den Profis offen gehalten. Bis dato hatte der Angreifer jedoch nicht hindurchgehen wollen.. Da Diehl seine sportliche Zukunft über den Sommer hinaus zumindest bislang nicht am Geißbockheim gesehen hatte, sollte der 19-Jährige anderen Nachwuchsspielern keinen Platz wegnehmen.
Am Dienstag, bei der ersten Trainingseinheit ohne Steffen Baumgart und nach dem CAS-Urteil, stand Diehl schließlich wieder bei den Profis unter der Aufsicht von André Pawlak und Kevin McKenna auf dem Trainingsplatz. Hat der Youngster also seinen Vertrag doch noch verlängert? Bislang zumindest nicht. “Es geht um eine sportliche Entscheidung und nicht um eine Vertrags- oder Transferentscheidung”, dementierte Christian Keller eine Einigung zwischen Spieler und Verein.
Diehl und FC mit klärendem Gespräch
Mit zwölf Toren und neun Vorlagen war Diehl in der Hinrunde der alles überragende Mann bei der U21 des 1. FC Köln und in der Regionalliga West. Entsprechend groß war das Unverständnis auf Fan-Seite, dem großen Talent in der Bundesliga keine Chance zu geben. Zuletzt hatten jedoch Meinungsverschiedenheiten zwischen den Parteien dafür gesorgt, dass die Fronten verhärtet waren.
Diese sind laut Aussage des Sport-Geschäftsführers nun allerdings ausgeräumt. “Wir haben die Zeit zwischen den Jahren genutzt, um alles mal zu hinterfragen”, sagte Keller. “Wir haben den Austausch mit ihm, seiner Familie und seinem Umfeld gesucht und ein paar Sachen ausgeräumt.” Dabei habe der FC mit Diehl “ein paar Themen besprochen und es steht nichts im Wege, dass er hier mit trainiert.”
Baumgart-Aus nicht ausschlaggebend
Dabei dementierte Keller sofort die Annahme, dass insbesondere Steffen Baumgart gegen eine Integration von Diehl bei den Profis gewesen sei. “Auf keinen Fall” sei es die alleinige Entscheidung des Ex-Trainers gewesen. Genauso wenig habe die Rückkehr des Eigengewächses etwas damit zu tun, dass Baumgart nun nicht mehr Trainer der Geißböcke sei. Tatsächlich hatte Baumgart während seiner Amtszeit immer wieder betont, Diehl gerne zum Bundesliga-Spieler formen zu wollen – nur eben nicht nur für ein halbes Jahr.
Wie es mit Diehl nun weitergeht, ließ Keller derweil vorerst offen. Ob der Spieler in den verbleibenden 18 Bundesliga-Spielen für den Profi-Kader nominiert wird, wird der neue Trainer und vor allem die Leistung von Diehl entscheiden. Einen vorzeitigen Winter-Abgang hatten die Verantwortlichen dabei bereits ausgeschlossen.
Stuttgart weiter mit Interesse
Ob Diehl sich wie medial kolportiert bereits mit dem VfB Stuttgart über einen ablösefreien Wechsel im Sommer einig ist, ist ebenfalls unklar. Solange die Tinte noch unter keinem Vertrag trocken ist, bleibt den Geißböcken zumindest noch eine Rest-Chance, das Sturm-Talent in den eigenen Reihen zu halten.
Angesichts der Transfer-Sperre wäre der FC zumindest in der Lage, dem Junioren-Nationalspieler noch einmal ein finanziell lukratives Angebot zu unterbreiten. Die Aussprache zwischen den Feiertagen dürfte zumindest als positives Zeichen der Zusammenarbeit gewertet werden. Selbst, sollte Diehl nur für ein halbes Jahr für die Profis auf Torejagd gehen.
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