Für den 1. FC Köln kommt es auch unter Timo Schultz knüppeldick. Doch Wehklagen hilft nicht weiter. Die Geißböcke müssen jetzt als Mannschaft die Wende schaffen – und milhilfe jener Spieler, die sich in der Bundesliga beweisen wollen.
Ein Kommentar von Marc L. Merten
Timo Schultz lobte nach dem Remis gegen Heidenheim die Nachwuchsspieler des 1. FC Köln. Entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt würden aber die älteren Spieler werden, betonte der neue FC-Trainer. Einen Tag später meldeten sich mit Luca Waldschmidt und Davie Selke zwei der erfahrensten Spieler auf Wochen hin verletzt ab.
Und wenn man denkt, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Rückschlag her: Auch das Jahr 2024 beginnt für den FC also wieder mit einer Reihe an Stolpersteinen. Erst die Verletzung von Mark Uth, dann der verpasste Sieg gegen Heidenheim, nun Waldschmidt und Selke: Man darf sich wohl zurecht fragen, was die Geißböcke dem lieben Fußballgott getan haben.
17 Spiele für drei Punkte Rückstand
Dennoch hilft kein Wehklagen, Jammern und schon gar kein Aufgeben: Der 1. FC Köln hat noch immer eine Rückrunde zu spielen. Der 1. FC Köln hat noch immer 17 Spielen vor der Brust, in denen es darum geht, mindestens einen weiteren Club in der Tabelle hinter sich zu lassen, im Bestfall mindestens zwei. Der Rückstand auf Platz 16 beträgt nicht einmal Punkte, sondern nur drei Tore. Der Rückstand auf Platz 15 beläuft sich auf drei Punkte und vier Tore. Und auch die Konkurrenz spielt wahrlich keine Sterne vom Himmel.
Daher muss der FC jetzt nur auf sich schauen. Die Probleme sind groß, doch sie müssen gelöst und vor allem von anderen Spielern als den Verletzten geschultert werden. Kapitän Florian Kainz deutete gegen Heidenheim an, was er zu leisten im Stande ist. Marvin Schwäbe ist ohnehin in guter Form. Eric Martel und die Innenverteidigung mit Jeff Chabot und Timo Hübers bilden die neuntbeste (!) Abwehr der Liga. Was fehlt, sind die Tore.
Diese Spieler sind jetzt gefragt
Die müssen nun andere Spieler als Uth, Waldschmidt und Selke erzielen. Spieler, die von sich in Anspruch nehmen, Bundesliga-Spieler zu sein. Jetzt bekommen sie die Chance das zu beweisen. Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Faride Alidou müssen zeigen, dass sie das Zeug zur ersten Liga dazu haben. Linton Maina und Jan Thielmann gelten als hoch veranlagte Angreifer, kommen zusammen aber bislang auf nur zwei Scorerpunkte. Auch sie sind gefragt.
Und selbst die jüngsten Talente sind gefordert: Justin Diehl sieht sich schon als Bundesliga-Spieler, Damion Downs erhofft sich Einsätze in Müngersdorf, Meiko Wäschenbach will eigentlich wieder bei den Profis trainieren. Auch diese Spieler sind nun gefragt. Sie müssen im kalten Wasser schwimmen, und zwar sofort. Egal, um welchen Spieler es nun beim FC geht: Alles, was war, war zu wenig. Alle müssen ab sofort mehr leisten. Egal, wie alt oder erfahren sie sind.
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