Ein Leih-Spieler abgestürzt, einer auf Hollerbachs Spuren

Für Marvin Obuz läuft es bei Rot-Weiss Essen weiterhin rund. Ein anderer Leihspieler des 1. FC Köln ist derweil vorübergehend aufs Abstellgleis geraten.

Zwar musste sich Marvin Obuz am Dienstagabend mit Rot-Weiss Essen bei 1860 München mit 0:2 geschlagen geben. Die Niederlage kann die ansonsten so überzeugende Saison der Leihgabe des 1. FC Köln allerdings nicht trüben.

Bei dem spektakulären 4:3-Erfolg über den SC Freiburg II drei Tage zuvor gehörte der 22-Jährige einmal mehr zu den Spielern des Spiels. Obuz bereitete zwei Tore vor und erzielte damit seine Scorerpunkte zwölf und 13. Zudem berief ihn der Kicker zum dritten Mal in dieser Saison in die Elf des Spieltages der Dritten Liga (Note 2,0).

Obuz gleichauf mit Hollerbach

Mit seinen fünf Toren und acht Vorlagen in 24 Spielen bewegt sich das Kölner Eigengewächs auf den Spuren von Benedict Hollerbach. Den heutigen Union-Spieler hatte der FC bekanntlich nach dessen starker Drittliga-Saison im vergangenen Jahr gerne im Sommer verpflichten wollen.

Hollerbach hatte für Wiesbaden damals in 37 Drittliga-Spielen 19 Scorerpunkte gesammelt. Zwar glänzte der Angreifer dabei mehr als Torjäger denn als Vorbereiter (14 Tore, fünf Vorlagen), Obuz könnte in dieser Saison mit Essen jedoch an die Marke des Fast-Neuzuganges herankommen. Nach 24 Spielen hatte Hollerbach wie Obuz heute 13 Scorerpunkte auf dem Konto.

Und noch eine Parallele könnte es geben: Hollerbach hatte im vergangenen Sommer mit drei Toren in zwei Relegationsspielen gegen Arminia Bielefeld maßgeblichen Anteil an Wiesbadens Aufstieg. Auch Obuz könnte es mit Essen in die 2. Liga schaffen, liegt RWE aktuell nur zwei Punkte hinter Platz drei. Ob auch der Kölner dann eine entscheidende Rolle spielen könnte?

Obuz kehrt im Sommer zurück

Zumindest einen Unterschied wird es zwischen beiden Spielern aber geben. Marvin Obuz wird im nächsten Sommer sicher zum 1. FC Köln zurückkehren. Bei den Geißböcken hat der Offensivspieler noch einen Vertrag bis 2025. Angesichts der Transfer-Sperre und der positiven Entwicklung des gebürtigen Kölners, werden sich die Verantwortlichen den Spieler in der Vorbereitung sicherlich genau anschauen. Obuz könnte dabei fast wie ein Neuzugang für die Kölner werden.

Ob Obuz am Geißbockheim dann auch auf Nikola Soldo treffen wird, ist derweil ungewiss. Der Innenverteidiger ist aktuell ebenfalls verliehen und spielt beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Seit dem Trainerwechsel läuft es für den Kroaten dort allerdings nicht mehr rund. Hatte der Abwehrspieler in den ersten drei Pflichtspielen unter Dimitrios Grammozis noch in der Startelf gestanden, wartet Soldo seit dem 17. Dezember auf eine Einsatzminute.

Unbefriedigende Situation für Soldo

Zum Rückrundenauftakt gegen St. Pauli war Soldo dabei sogar aus dem Kader gestrichen worden. In den letzten beiden Liga-Spielen sowie dem DFB-Pokal-Sieg bei Hertha BSC war der junge Innenverteidiger zwar wieder dabei, kam allerdings nicht zum Einsatz.

Entsprechend unbefriedigend ist die Situation aktuell für den Spieler sowie für den 1. FC Köln, der eigentlich darauf gehofft hatte, im Sommer einen reiferen und selbstbewussteren Spieler zurückzubekommen. Bleibt es für Soldo jedoch bei der Reservistenrolle, könnten sich die Wege im Sommer endgültig trennen und der FC stattdessen den Vertrag mit Dominique Heintz verlängern und/oder auf Eigengewächs Elias Bakatukanda setzen.

Vieles wird dabei jedoch auch an der Ligazugehörigkeit der Kölner hängen und daran, ob die beiden Stamm-Innenverteidiger Timo Hübers und Jeff Chabot ihre Zukunft weiterhin am Geißbockheim sehen.