Der 1. FC Köln auf 180: Bei der Heim-Niederlage gegen Werder Bremen hat Schiedsrichter Daniel Siebert den Geißböcken in der Schlussphase einen Elfmeter verwehrt. Kapitän Florian Kainz war stinksauer.
Nicht nur die eigene Leistung bot den Profis des 1. FC Köln am Freitagabend reichlich Grund, sich zu ärgern. Beim 0:1 gegen Werder Bremen fühlten sich die Geißböcke zum wiederholten Male um einen glasklaren Elfmeter betrogen. Wie bereits beim 1:1 in Wolfsburg vor drei Wochen ließ der Schiedsrichter die Chance, sich die strittige Szene noch einmal selbst anzuschauen, ungenutzt. “Da muss ich aufpassen, was ich sage”, schimpfte Florian Kainz nach der schmerzhaften Heim-Niederlage.
Was war passiert? In der 87. Minute stand Max Finkgräfe, gut fünf Meter vor dem Bremer Strafraum, zum Freistoß bereits. Anders als in Hoffenheim traf der FC-Youngster nicht ins Tor, sondern in die Mauer. Der Ball flog allerdings als Bogenlampe weiter in den Fünfmeterraum, wo Michael Zetterer nach der Kugel hechtete. An den Ball heran kam der Werder-Keeper nicht – doch mit dem linken Knie voraus sprang er Luca Kilian in den Rücken. Der FC-Verteidiger ging zu Boden, aber sämtliche Elfmeter-Forderungen blieben unerhört.
Schultz: “Wir müssen damit leben”
DAZN-Experte Jonas Hummels sagte beim Blick auf die Wiederholung sofort: “Das ist für mich echt ein Foulspiel. Kilian geht nicht in seinen Laufweg rein.” Schiedsrichter Daniel Siebert wiederum ließ die Option, sich die Szene am VAR-Bildschirm zeigen zu lassen, aus unerfindlichen Gründen verstreichen. Der Partie lief weiter, der FC ging als Verlierer vom Platz.
Trainer Timo Schultz kommentierte den verwehrten Strafstoß nach Abpfiff eher zurückhaltend: „Ich kümmere mich lieber darum, dass wir besser Fußball spielen. Wenn er gepfiffen hätte, hätte sich keiner beschweren können. Wir müssen damit leben.“ Doch seine Profis waren auf 180.
Allen voran Kapitän Kainz, der erklärte: “Die Aktion gegen Luca ist für mich ein klarer Elfmeter und es ist vollkommen unverständlich, wie man sich das nicht anschauen kann. Zetterer trifft den Ball nicht und geht mit dem Knie in Kili rein, das ist Elfmeter. Ich verstehe nicht, wie man das nicht prüfen kann, in so einer Situation.”
Da war der Österreicher nicht alleine, auch Torhüter Marvin Schwäbe schimpfte: “Ich verstehe nicht, wieso man da nicht eingreift. Es ist unverständlich. Es läuft die ganze Saison schon so. Die Frage ist, wann es mal auf unsere Seite fällt.”
Erst beim 1:1 in Wolfsburg war ein Handspiel des VfL im eigenen Strafraum unbestraft geblieben. Zwei ausgebliebene Pfiffe in drei Wochen, die dem FC vier wichtige Punkte im Abstiegskampf hätten bescheren können. “Aber wir dürfen darüber nicht jammern”, meinte Schwäbe – in der Hoffnung, dass sich dieses Pech im letzten Saisondrittel noch ausgleicht.
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