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“Spieler mit Herz”: Das größte FC-Fragezeichen setzt endlich Ausrufezeichen

Da kam nicht mal Ellyes Skhiri hinterher: Dejan Ljubicic legte gegen Eintracht Frankfurt das 2:0 des 1. FC Köln auf. (Foto: IMAGO / HMB-Media)
Da kam nicht mal Ellyes Skhiri hinterher: Dejan Ljubicic legte gegen Eintracht Frankfurt das 2:0 des 1. FC Köln auf. (Foto: IMAGO / HMB-Media)

Beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt hat Dejan Ljubicic seine beste Saisonleistung gezeigt. Ist der Knoten beim Österreicher endlich geplatzt? “Dann haben wir einen Top-Bundesliga-Spieler im Kader”, sagt Trainer Timo Schultz.

Dejan Ljubicic ist als äußerst ehrgeiziger Spieler bekannt. Insofern dürfte sich der Österreicher selbst am meisten darüber geärgert haben, dass er bis zum 20. Spieltag auf seine ersten Tor-Beteiligungen dieser Saison warten musste. Beim Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt bereitete er nun beide Treffer des 1. FC Köln vor.

Einmal eher unfreiwillig, einmal absolut lehrbuchmäßig: Der Assist für Faride Alidous 1:0 war eigentlich ein Schussversuch – doch vor Jan Thielmanns 2:0 eroberte Ljubicic selbst den Ball, trieb den Kölner Konter an und spielte schließlich im richtigen Moment den tödlichen Pass. Genau solche Szenen hatten sich die FC-Verantwortlichen schon in den vergangenen Monaten von Ljubicic erhofft.

Kainz stärkt Ljubicic den Rücken

Der Mittelfeld-Allrounder hatte sich in seinen ersten beiden Bundesliga-Jahren den Status eines Leistungsträgers verdient, sollte nach den Verlusten von Ellyes Skhiri und Jonas Hector eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Stattdessen entwickelte er sich aufgrund eines anhaltenden Formtiefs zum wohl größten Fragezeichen im Kölner Kader. Nun setzt Ljubicic endlich Ausrufezeichen.

“Die Scorer-Punkte tun Dejo gut, das freut mich für ihn”, sagt Florian Kainz, der “natürlich” mitbekommen hat, dass sein Nationalmannschaftskollege “kritisiert wird”. Wobei Ljubicic zuletzt eher neben dem Platz für Schlagzeilen sorgte. Kainz meint schützend: “Da wird aber auch immer viel geschrieben – gerade was das Thema betrifft, das diese Woche aufgekommen ist.”

Worauf der FC-Kapitän anspielt: Kurz vor dem erlösenden Sieg gegen Frankfurt hatte Ljubicic erneut seine Berater-Agentur gewechselt – zum dritten Mal in etwas mehr als einem halben Jahr. Nimmt man die Tatsache hinzu, dass der 26-Jährige im vergangenen Sommer mit einem Wechsel zum VfL Wolfsburg geliebäugelt hatte, liegt die Interpretation auf der Hand, dass er weiterhin den nächsten Karriereschritt plant – nun unterstützt von der bestens vernetzten Agentur Sports360 um Star-Berater Volker Struth.

Wenn er die Leistung bestätigen kann, haben wir einen Top-Bundesliga-Spieler hier im Kader.

Timo Schultz

Timo Schultz lassen solche Spekulationen komplett kalt. “Ich arbeite mit Dejo inhaltlich”, legt der FC-Trainer den Fokus auf den Rasen. “Das ist ein Spieler, der ein sehr großes Herz hat, extrem laufstark ist, sich aber auch clever zwischen den Linien bewegen kann”, zählt Schultz jene Vorzüge auf, die ab sofort wieder regelmäßig zum Vorschein kommen sollen.

Mit vier Schüssen und drei Torschussvorlagen war Ljubicic gegen Frankfurt der Antreiber der Kölner Offensive – zeigte einen ganz anderen Zug zum Tor, eine ganz andere Körpersprache als noch in der Vorwoche in Wolfsburg. “Er hatte über die Feiertage eine schwerwiegendere grippale Krankheit. Dementsprechend hat er ein bisschen gebraucht, um reinzukommen”, erklärt Schultz. Aber der Trainer weiß wie jeder Verantwortliche am Geißbockheim: “Dejo ist für uns ein eminent wichtiger Spieler. Wenn er die Leistung bestätigen kann, haben wir einen Top-Bundesliga-Spieler hier im Kader.”

Ljubicic: Erst Klassenerhalt, dann EM?

Und nur als solcher kann Ljubicic gemeinsam mit Florian Kainz auf den EM-Zug aufspringen – zuletzt hatte ihn Österreichs Teamchef Ralf Rangnick nicht berücksichtigt. Kainz ist überzeugt, dass sein Landsmann an den Auftritt gegen Frankfurt anknüpfen kann: “Dejo ist ganz klar in seinen Gedanken und seinen Abläufen, trainiert gut und haut sich für die Mannschaft rein. Er versucht immer, sein Bestes zu geben.”

Was im Anschluss passiert, nach einer möglichen EM-Teilnahme, bleibt abzuwarten. Bei Ljubicics Verpflichtung im Sommer 2021 hatte der FC einen ligaunabhängigen Vertrag bis 2025 kommuniziert. Zudem soll der Wiener nicht zu den Akteuren zählen, die über eine Ausstiegsklausel verfügen – womit das Heft des Handelns bei den Geißböcken liegt.

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