Jan Thielmann erzielte gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Saisontor. (Foto: Bucco)

Jan Thielmann erzielte gegen Eintracht Frankfurt sein erstes Saisontor. (Foto: Bucco)

Thielmann und das Toreschießen: “Kopf aus”, Selbstvertrauen an?

Nach dem Ausfall von Davie Selke setzt Timo Schultz auf Jan Thielmann als Mittelstürmer. In dieser Rolle ist dem Youngster des 1. FC Köln gegen Eintracht Frankfurt erstmals seit April 2023 ein Bundesliga-Tor gelungen.

Als der 1. FC Köln letztmals ein Fußballspiel gewonnen hatte, vor dem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt, war es für Jan Thielmann eher darum gegangen, Tore zu verhindern als selbst welche zu erzielen. Denn damals, am 1. Dezember 2023 in Darmstadt, hatte Steffen Baumgart den 21-Jährigen zum wiederholten Male als Rechtsverteidiger eingesetzt.

„Der Trainer meinte, dann hätte ich nicht so den Drang nach vorne und muss keine Tore schießen”, hatte Thielmann anschließend erklärt – was danach klang, als sei das kompliziert mit ihm und dem Toreschießen, als mache er sich besonderen Druck.

“Dann ist einfach der Kopf ausgegangen”

Womöglich ist dem auch so. Das 2:0 gegen Frankfurt war Thielmanns neunter Treffer im 113. Pflichtspiel als FC-Profi. Wer die Kölner Allzweckwaffe in der täglichen Arbeit beobachtet, weiß, dass noch mehr in ihm steckt – das weiß vor allem Thielmann selbst, und er ist nicht als jemand bekannt, der sich mit weniger als dem Optimum zufriedengibt.

Insofern dürften ihn die 287 Tage vom 22. April 2023 bis 3. Februar 2024 genervt haben, so lange hatte er in der Bundesliga nicht mehr getroffen. In den vergangenen Wochen hatte Thielmann sich aber angenähert, unter Timo Schultz ist er Kölns Mittelstürmer. Eine Rolle, mit der er „nicht fremdelt“, die ihm “genauso viel Spaß wie Rechtsaußen oder Rechtsverteidiger macht”.

Komm, ich halte drauf, mehr als danebengehen kann er nicht.

Jan Thielmann

Gegen Dortmund hatte der gebürtige Föhrener zwischenzeitlich den 1:1-Ausgleich auf dem Fuß gehabt, in Wolfsburg erst die Chance auf das frühe 1:0 und dann auf das späte 2:1. Gegen Frankfurt scheiterte er nun zunächst noch an Kevin Trapp und ließ seinen persönlichen Knoten mit dem vorentscheidenden 2:0 schließlich doch platzen.

“In der ersten Halbzeit hatte ich nicht so viel Glück, da hat der Torwart gut gehalten. In der 80. Minute ist dann einfach der Kopf ausgegangen. Ich dachte: Komm, ich halte drauf, mehr als danebengehen kann er nicht”, beschreibt Thielmann selbst die erlösende Szene.

Thielmann: “Auf der kleinen Welle weitersurfen”

Kopf aus, Selbstvertrauen an? Das werden die kommenden Wochen zeigen. Vergangene Saison hatte der U21-Nationalspieler ebenfalls gegen Frankfurt sein erstes Tor erzielt, das zweite (und gleichzeitig letzte) gegen Hoffenheim – den nächsten Kontrahenten.

Thielmann hofft nach dem Sieg gegen Frankfurt auf den Start einer Serie: “Wir müssen versuchen, auf der kleinen Welle weiterzusurfen.” Karneval soll diese Welle keinesfalls stoppen. “Wir spielen Sonntag und danach Freitag – das spricht für sich. Wir sind professionell genug, um zu sagen, dass wir in einer brenzligen Situation stecken und der Fußball Vorrang hat.” Er möchte lieber Ende Mai den Klassenerhalt feiern als jetzt Karneval.

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