Der 1. FC Köln arbeitet im Trainingslager nicht nur an spielerischen Lösungen im Kampf um den Klassenerhalt. Florian Kainz hat auch angekündigt, dass sich die Mannschaft gemeinsam zusammensetzt, um sich auf die letzten Bundesliga-Wochen vorzubereiten.
Aus dem Trainingslager in Algorfa berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Florian Kainz muss und will vorangehen. Im Trainingslager des 1. FC Köln weilt der 31-Jährige zwar erst seit Dienstagabend mit der Mannschaft. Doch der Österreicher weiß, dass es im Saison-Endspurt auch im Besonderen auf ihn ankommt: als Kapitän, als Offensivspieler, als kreativer Ideengeber und als Vorbild für die jungen Spieler.
In Algorfa sprach Kainz am Donnerstag über die Geburt seines zweiten Sohnes, über seine Rolle bei den Geißböcken und über die Gründe, warum sich der FC noch Hoffnung machen kann im Kampf um den Klassenerhalt.
Das sagte Kainz über…
…die Geburt seines zweiten Sohnes: “Es waren sehr aufregende Tage, aber alles ist gut zu Hause. Wir hatten eine schöne Geburt. Mein zweiter Sohn ist geboren und wir sind natürlich sehr glücklich. Ich war zwar nicht sehr viel zu Hause, weil ich dann am Dienstag nachgereist bin, das Kennenlernen mit dem großen Bruder war aber sehr schön. Es waren schöne Erlebnisse zu Hause und ich freue mich, wenn ich am Samstagnachmittag wieder da bin.”
…die Wirkung des Trainingslagers: “Es ist gut, dass wir hier sind. Wie man sieht, herrscht gute Stimmung. Uns ist allen bewusst, wie unsere Situation ist und dass wir jetzt müssen. Wir haben gut Zeit, uns viel zu unterhalten, in der Mannschaft, mit dem Trainerteam, in Teambesprechungen und Videoanalysen. So sind wir auch mental gut vorbereitet auf die Phase, die jetzt kommt. Wir nutzen das Trainingslager und bereiten uns gut vor auf die Phase, die jetzt kommt.”
…seine Rolle im Trainingslager: “Ich spreche viel mit vielen Spielern, mit dem Trainerteam, mit dem Staff. Wir unterhalten uns sehr viel über die Situation. Jeder ist gewillt, voll mitzugehen, was wir besser machen können, wie wir die Situation jetzt angehen. Das stimmt mich sehr positiv. Die Mannschaft ist überzeugt, dass wir das schaffen können. Und intern in der Mannschaft haben wir auch noch einen Abend, an dem jeder miteinander reden kann. Jeder versucht seinen Teil beizutragen.”
…die Offensivprobleme: “Das Spiel mit Ball, das Spiel in der Offensive ist unser großer Themenblock hier. Wir wissen, dass wir da ansetzen müssen. Wir machen viel Videoanalyse dazu, haben die Trainingseinheiten danach ausgerichtet, auch gut nachbesprochen. Wir haben uns Szenen angeschaut, in denen wir es künftig im letzten Drittel noch ruhiger und klarer ausspielen müssen. Das werden wir versuchen in den nächsten Wochen besser zu machen.”
…seine Erfahrung im Abstiegskampf: “Ich bin der Kapitän, ich muss vorangehen. Ich versuche mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen, damit wir das gemeinsam durchziehen. Unsere große Stärke kann der gute Teamgeist werden. 2020/21 war ich lange Zeit verletzt und habe nur die letzten sechs, sieben Spiele gemacht, aber dann in der Relegation gespielt. Die beiden Saisons kann man nicht vergleichen, aber natürlich kann man einiges aus der Phase mitnehmen und versuchen weiterzugeben. Es geht nur darum, dass man gut trainiert und sich voll auf die Aufgaben fokussiert, die jeder Einzelne hat. Wir dürfen uns durch nichts beeinflussen lassen, sondern alles intern klären und uns aussprechen, wenn etwas mal nicht passt. Dann bin ich sehr optimistisch.”
…seine Ambitionen für die EM 2024: “Die EM ist natürlich ein sehr großes Ziel von mir. Ich habe immer betont, dass ich unbedingt dabei sein will. Ich habe mit dem Trainer telefoniert. Er hat gesagt, dass er weiß, was er an mir hat, dass er mich sehr schätzt und dass er noch ein, zwei andere Spieler anschauen will. Es war ein gutes Telefonat. Ich muss schauen, dass ich meine Leistung bringe und versuchen, gute Spiele zu machen. Alles andere kann ich nicht beeinflussen. Dann hoffe ich, dass ich dabei bin.”
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