Trotz 75 Minuten in Unterzahl: Der 1. FC Köln hat sich bei der 0:2 (0:1)-Niederlage gegen Bayer Leverkusen teuer verkauft. Am Ende blieben zwar keine Punkte, aber immerhin ein vernünftiges Gefühl.
Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten
Als wäre die Aufgabe für den 1. FC Köln gegen den Tabellenführer Bayer Leverkusen nicht schon schwer genug gewesen, wurde sie am Sonntagnachmittag nach einer Viertelstunde beinahe unlösbar. Nach einem harten Einsteigen von hinten gegen Granit Xhaka sah Jan Thielmann nach Einschalten des VAR die Rote Karte. Der FC musste also 75 Minuten in Unterzahl gegen die noch ungeschlagenen Leverkusener überstehen.
Tore
Und das gelang den Geißböcken lediglich bis zur 38. Minute. Nach einer Flanke von der linken Seite spitzelte Patrik Schick den Ball mehr zufällig als gewollt an Jeff Chabot und Timo Hübers vorbei. Jeremie Frimpong entwischte dabei Max Finkgräfe und hatte aus fünf Metern keine Mühe mehr, zum 0:1 einzuschieben.
Der FC wehrte sich jedoch gegen den scheinbar übermächtigen Ligaprimus weiterhin mit allem, was er hatte, und hätte dabei durchaus noch einen Elfmeter bekommen sowie durch Faride Alidou kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleich erzielen können. Am Ende ging es jedoch mit dem knappen Pausenrückstand und in Unterzahl in die Kabine.
Nach 51 Minuten hatte das Müngersdorfer Stadion den Schrei zum Ausgleich schon auf den Lippen, als Sargis Adamyan einen Seitfallzieher nach Flanke von Rasmus Carstensen perfekt getroffen hatte, aber am Innenpfosten scheiterte. Es sollte die beste Kölner Chance des Spiels bleiben.
Entschieden war die Partie dann in der 71. Minute: Carstensen und Martel konnten die flache Hereingabe von Adli nicht unterbinden. In der Mitte sorgte Grimaldo – abgefälscht von Leart Pacarada – aus kurzer Distanz schließlich für das 0:2.
Personal
So spielte der FC: Schwäbe – Carstensen, Hübers, Chabot, Finkgräfe – Martel (83. Huseinbasic), Ljubicic – Maina (83. Schmitz), Alidou (83. Tigges) – Adamyan (65. Diehl/69. Minute Pacarada), Thielmann
Zur Aufstellung: Trainer Timo Schultz nach für das Spiel gegen Bayer Leverkusen vier Änderungen im Vergleich zum 1:1 beim VfB Stuttgart vor. Timo Hübers kehrte nach Erkrankung für Luca Kilian in die Startelf zurück. Zudem rückten Linton Maina, Faride Alidou und Sargis Adamyan in die Startelf. Dafür saßen zunächst Denis Huseinbasic, Justin Diehl und Kapitän Florian Kainz auf der Bank.
Fazit
Punkte gab es für den beherzten Auftritt gegen den Tabellenführer für den 1. FC Köln am Ende zwar nicht. Aber die Geißböcke haben sich gegen Bayer Leverkusen zu keinem Zeitpunkt wie ein Absteiger präsentiert. Auch die frühe Rote Karte für Jan Thielmann hat den FC nicht aus dem Konzept gebracht. Letztlich wäre sogar ein Punktgewinn möglich gewesen. Zwar steht der FC ohne Zählbares da, kann für die restlichen Saisonspiele aber eine neue Portion Mut mitnehmen.
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