Davie Selke wird gegen RB Leipzig noch keine Kraft für 90 Minuten haben. Aber hat Timo Schultz überhaupt eine andere Wahl, als den Angreifer des 1. FC Köln von Beginn an spielen zu lassen?
Eine personelle Änderung im Vergleich zum 3:3-Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach wird am Freitagabend wohl keine Überraschung sein: Timo Hübers fehlt den Geißböcken aufgrund seiner fünften Gelben Karte und dürfte wie schon in Hoffenheim und Stuttgart durch Luca Kilian ersetzt werden.
Darüber hinaus jedoch wird Trainer Timo Schultz ein wenig puzzeln müssen. Denn auch Linton Maina und Dejan Ljubicic werden den Geißböcken nicht zur Verfügungen stehen. Das Duo hatte sich am Mittwoch krankheitsbedingt abgemeldet und konnte auch am Donnerstag noch nicht wieder trainieren.
Kaum Optionen auf den Flügeln
Ljubicic hatte derweil schon in Gladbach gefehlt, weil auch der Österreicher seine erste Gelb-Sperre der Saison absitzen musste. Linton Maina hingegen hatte im Borussia-Park in der Startelf gestanden. Durch den Ausfall beider Akteure herrscht vor dem Spiel gegen RB Leipzig nun Mittelfeld-Alarm beim 1. FC Köln. Denn mit Florian Kainz und Faride Alidou stehen nur noch zwei nominelle Flügelspieler zur Verfügung.
Schließlich fallen mit Justin Diehl (Muskelverletzung) und Jan Thielmann (Rot-Sperre) zwei weitere Außenbahnspieler noch immer aus. Entsprechend könnte Schultz auf ein offensiveres 4-4-2 umstellen: Mit Eric Martel und Denis Huseinbasic auf der Doppel-Sechs, Florian Kainz und Faride Alidou auf den Außenbahnen und Sargis Adamyan neben einem weiteren Sturm-Partner.
Selke zurück in der Startelf?
Dieser könnte dann tatsächlich Davie Selke heißen. Zwar schloss Schultz am Mittwoch auf der Pressekonferenz aus, dass der Stürmer nach seiner Verletzung 90 Minuten spielen kann. Einen Startelf-Einsatz wollte der Trainer aber nicht kategorisch ausschließen: “Wie weit es von Anfang an Sinn macht, werde ich noch mit ihm besprechen.”
Steffen Tigges hatte sich zuletzt derweil nicht als ernsthafte Alternative für die Startelf aufgedrängt. Florian Dietz stand die letzten drei Partien überhaupt nicht im Kader. Youngster Damion Downs konnte sich hingegen mit seinem ersten Bundesliga-Tor in den Fokus spielen. Ob der 19-Jährige jedoch gegen RB Leipzig sofort ein Startelf-Kandidat ist, erscheint eher unwahrscheinlich.
Und so könnte Davie Selke früher als wohl ursprünglich geplant sein Comeback in der Startelf feiern und im Idealfall zumindest eine Stunde lang gegen seinen Ex-Klub für Gefahr im gegnerischen Strafraum sorgen.
Eine weitere Option: Finkgräfe weiter vorne
Alternativ könnte jedoch auch Leart Pacarada seinen ersten Startelf-Einsatz unter Schultz feiern. In dem Fall würde Max Finkgräfe von der Linksverteidiger-Position auf die Acht rücken und neben Kainz und Alidou in einem flexiblen 4-2-3-1 agieren, bei dem einer aus der Dreier-Reihe immer wieder neben Adamyan nach vorne schieben könnte.
Oder aber Schultz bringt zum ersten Mal Jacob Christensen neben Eric Martel von Beginn an. Dann wäre auch Huseinbasic eine Option für die Achterposition. Dass der Trainer den jungen Dänen aber ausgerechnet gegen Leipzigs starkes Zentrum erstmals in der Startelf ranlässt, erscheint ähnlich unwahrscheinlich wie die Option, mit Eric Martel als alleinigem Sechser zu starten.
So könnte die Entscheidung am Ende zwischen Selke und Pacarada fallen. Sollte sich Schultz angesichts der Trainingseindrücke noch gegen seinen Stürmer entscheiden, wäre es wohl die wahrscheinlichste Variante, dass Finkgräfe nach vorne rückt. Damit hätte der FC gegen die schnellen Leipziger gleichzeitig mehr Tempo und zudem noch eine weitere defensive Absicherung auf dem Platz.
So könnte der FC spielen: Schwäbe – Carstensen, Kilian, Chabot, Pacarada – Martel, Huseinbasic – Finkgräfe, Kainz, Alidou – Adamyan
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