Darum musste Faride Alidou gegen Darmstadt zur Pause raus

Faride Alidou wurde im Heimspiel des 1. FC Köln gegen Darmstadt 98 zur Pause ausgewechselt. Der Offensivspieler war jedoch nicht angeschlagen.

Aus Müngersdorf berichten Sonja Gauer und Marc L. Merten

In der 19. Minute hätte Faride Alidou beinahe die Führung für die Geißböcke erzielt. Wie das Spiel dann gelaufen wäre, ist rein spekulativ. Doch der Offensivspieler hatte mit seinem flachen Schuss aus der Drehung ohnehin nur den linken Pfosten getroffen.

Dem 22-Jährigen gelang gegen das Tabellenschlusslicht in den ersten 45 Minuten bei weitem nicht alles. Dennoch hatte man zumindest das Gefühl, dass die Leihgabe von Eintracht Frankfurt alles versuchen würde, um das Spiel für die Geißböcke in die richtige Richtung zu lenken.

Alidou aus Leistungsgründen vom Feld

Umso überraschender war, dass Alidou nach der Halbzeitpause in der Kabine geblieben war und dafür Linton Maina eingewechselt wurde. An dem harten Ball, den Alidou nach drei Minuten an den Kopf bekommen hatte und der ihn zu einer kurzen Behandlungspause gezwungen hatte, lag es jedoch nicht.

Denn als Timo Schultz nach dem Spiel gefragt wurde, ob sich Alidou verletzt habe oder er aus einem anderen Grund ausgewechselt wurde, sagte der Trainer lediglich kurz und knapp: “Er musste zur Pause raus.” Entsprechend hatte sich das Trainerteam aus Leistungsgründen dazu entschieden, den Sommer-Neuzugang vom Feld zu nehmen.

Womöglich sollte die Auswechslung zur Pause jedoch auch Signalwirkung haben. Schließlich hätte man nach den ersten 45 Minuten auch zahlreiche andere Spieler vorzeitig vom Feld nehmen können. “Ich fand die Innenverteidiger noch solide, aber dann komme ich schon nicht mehr viel weiter”, sagte ein bedienter Christian Keller, der sich schwer tat, einzelne Spieler positiv hervorzuheben. Nach etwas mehr als einer Stunde reagierte der FC schließlich mit einem Dreifach-Wechsel. Doch auch diese Wechsel verpufften – anders als noch gegen Bochum – völlig wirkungslos.