Der 1. FC Köln steht mit einem Bein in der Zweiten Liga. Dennoch dürfen die Geißböcke noch ein letztes Mal hoffen. Der Grund sind die Ergebnisse der Konkurrenz im Abstiegskampf.
Als der 30. Bundesliga-Spieltag am Sonntagabend um 21:25 Uhr endete, atmete der 1. FC Köln wieder, wenn auch nur flach. Nach dem verhängnisvollen 0:2 gegen den SV Darmstadt 98 sieht zwar alles nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte aus. Dennoch: Die Konkurrenz reichte den Geißböcken noch einen letzten Strohhalm.
Der VfL Bochum verlor beim VfL Wolfsburg, sodass der Ruhrpott-Club weiterhin fünf Punkte vor dem FC liegt. Der 1. FSV Mainz 05 holte am Sonntagabend beim SC Freiburg ein 1:1, konnte sich aber nicht mit einem Dreier befreien. Somit zogen die Rheinhessen zwar mit 27 Punkten dank der besseren Tordifferenz an Bochum vorbei. Der FC liegt aber weiterhin mit fünf Zählern Rückstand in der Zwei-Spiele-Reichweite.
Zwei-Spiele-Reichweite als letzte Hoffnung
Vier Spieltage vor Schluss ist diese Zwei-Spiele-Reichweite die letzte Hoffnung der Geißböcke. Sie besagt: Mit zwei Siegen kann der FC beiden Mannschaften noch mal auf die Pelle rücken. Das ist allerdings keine kleine Hausnummer, schließlich hat Köln überhaupt erst vier Siege in dieser Saison gefeiert und noch keine zwei Dreier in Folge geholt. Dennoch: Im Kampf um den Klassenerhalt zählt auch diese Hoffnung noch.
Dabei ist es keine nur rein rechnerische Chance, denn der FC muss am kommenden Wochenende bekanntlich nach Mainz. Und da hilft es durchaus, dass sich mit Jae-Sung Lee und Tom Krauß zwei FSV-Spieler in Freiburg die fünfte Gelbe Karte abgeholt haben und gegen die Geißböcke gesperrt sein werden. Andererseits blieb Mainz im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage und hat die letzten drei Heimspiele gewonnen. Der FC wird sich für den Auswärtssieg also ordentlich strecken und anders auftreten müssen als gegen Darmstadt.
Christian Keller gestand am Sonntag im Sport1-Doppelpass, dass der FC mit einer erneuten Leistung wie gegen Darmstadt keine Chance auf Punkte in Mainz haben werde. Der Sportchef machte aber auch klar, dass er von seiner Mannschaft eine Reaktion erwartet. “Die Mannschaft wird gegen Mainz ganz sicher ein anderes Gesicht zeigen.” Jedoch sagte Keller auch: “Wenn wir keinen Quantensprung nach vorne machen, dann wird es nicht reichen.”
Gelingt dieser Quantensprung? Viel mehr als Durchhalteparolen gab es am Wochenende von Spielern, Trainer und Sportchef nicht mehr zu hören. Und dennoch konnte die Konkurrenz den Kölner Patzer gegen Darmstadt nicht nutzen. Nun kommt es am nächsten Spieltag zur Situation, dass Mainz und Köln sonntags aufeinandertreffen und bereits wissen werden, wie Bochum am Freitagabend daheim gegen Hoffenheim gespielt haben wird.
Keine Alternative zu einem Auswärtssieg
Sollten die Kraichgauer die drei Punkte entführen, könnte der FC mit einem Sieg beim FSV auf zwei Punkte an beide Konkurrenten heranrücken. Ein Bochumer Sieg und eine Kölner Pleite in Mainz hingegen würde den FC-Abstieg, wenn auch noch nicht rechnerisch, so doch aber praktisch besiegeln. Keller sagte am Sonntag: “Es gibt keine Alternative zum Optimismus.” Am kommenden Sonntag gilt für den FC: Es gibt keine Alternative zu einem Auswärtssieg.
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