Die U21 des 1. FC Köln hat ihre sieben Heimspiele andauernde Siegslos-Serie gegen die Reserve des SC Paderborn überwunden. Beim 1:0-Sieg standen sogar sechs U19-Spieler im Aufgebot.
Durch zwei 1:0-Siege in Folge hat sich die U21 des 1. FC Köln wieder auf den fünften Tabellenplatz der Regionalliga West vorgeschoben. “Erleichterung ist das falsche Wort”, sagte Trainer Evangelos Sbonias allerdings am Freitagabend, nachdem auch die sieben Heimspiele andauernde Sieglos-Serie vor heimischem Publikum geendet war.
Dem Trainer geht es dabei viel mehr um das Thema Entwicklung. “Und die findet statt”, sagte Sbonias. Wie schon gegen Wegberg-Beeck wurde es auch gegen die U23 des SC Paderborn in der Schlussphase hitzig – inklusive Roter Karte für den Gäste-Trainer Dennis Schmitt. Und hatte die U21 im bisherigen Saisonverlauf schon zahlreiche Führungen – zum Teil mit zwei Toren – verspielt, behielten die Jung-Geißböcke zuletzt die Nerven.
Nächstes Regionalliga-Debüt für U19-Talent
Bis zu diesem Punkt hat es jedoch einige Wochen gedauert. Grund dafür ist auch der verhältnismäßig große Umbruch, der im Winter stattgefunden hat. “Wir hatten in der Pause einen Cut, bei dem sich unsere Gruppe deutlich verändert hat”, erklärte Sbonias. Während Spieler wie Justin Diehl, Max Finkgräfe und Damion Downs inzwischen (fast) ausschließlich bei den Profis zum Einsatz kommen, sind einige Talente aus der U19 nach oben gerückt.
Gegen Paderborns U23 standen dabei sechs nominelle U19-Spieler im Kader – drei davon sogar in der Startelf. Seit Jaka Potocnik nach seiner abgesessen FIFA-Sperre wieder spielberechtigt ist, stand der junge Slowene in allen Regionalliga-Spielen in der Startelf. Zudem kam Arda Süne zum dritten Mal in dieser Rückrunde von Beginn an zum Einsatz, während Innenverteidiger Julian Pauli sein Startelf-Debüt in der Regionalliga feierte. Darüber hinaus debütierte kurz vor Schluss auch Neo Telle für die U21. Matti Wagner und Marlon Monning saßen zudem auf der Bank.
Junge Mannschaft hat Zeit für Entwicklung
Dass sich die junge Mannschaft daher in den vergangenen Wochen erst noch neu finden musste, ist dem Team zuzugestehen. “Dass man dann eine Phase hat, in der die Spieler eine gewisse Zeit brauchen um in die Abläufe zu kommen, ist normal”, sagte Sbonias. Die starke Vorrunde hatte der U21 daher auch die nötige Zeit verschafft, in der Rückserie vornehmlich auf die Entwicklung zu setzen. Zumal der ältere U19-Jahrgang angesichts der Transfersperre in der kommenden Saison auch zu einem großen Teil die neue U21 bilden wird.
Dem Entwicklungsprozess auf dem Weg in den Profi-Fußball hilft dabei auch die große Fan-Unterstützung, die der Mannschaft am Freitagabend zuteil wurde. 1200 Zuschauer fanden sich im Franz-Kremer-Stadion ein, mehrere hundert davon aus der aktiven Fanszene. “Das ist etwas anderes – auch für die Jungs und ihre Entwicklung”, zeigte sich auch Sbonias nach dem Spiel beeindruckt und befand: “Das hat dann mit Profi-Fußball zu tun.”
Sbonias schwärmt: “Bin unendlich dankbar”
Nach 75 Minuten hatten die Ultras, die sich wie gewohnt am Anfang der Haupttribüne aufgestellt hatten, zahlreiche pyrotechnische Gegenstände abgebrannt und das Franz-Kremer-Stadion nach Einbruch der Dunkelheit in ein rotes Nebel-Meer getaucht. Nach dem Schlusspfiff feierte die Mannschaft schließlich ausgelassenen vor der aktiven Fanszene den zweiten Sieg in Folge.
“Das macht unseren Verein und unsere Fans aus. Ich bin unendlich dankbar”, schwärmte Sbonias von den Anhängern, die sich nach elf Parallel-Ansetzungen mit den Profis wieder auf den Weg ins Franz-Kremer-Stadion machen konnten. “Ich weiß, und sage das auch immer wieder der Mannschaft, dass das nicht selbstverständlich ist.” Das nächste Heimspiel wird dann allerdings schon wieder Parallel zu den Profis stattfinden. Am 20. April empfängt die U21 das Tabellenschlusslicht SSVg Velbert, während in der Bundesliga der SV Darmstadt 98 zu Gast sein wird.
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