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Waldschmidts Blackout statt Erlösung: “Tut schon sehr weh”

Luca Waldschmidt nach seinem verschossenen Elfmeter in Mainz. (Foto: IMAGO / Treese)
Luca Waldschmidt nach seinem verschossenen Elfmeter in Mainz. (Foto: IMAGO / Treese)

Luca Waldschmidt hat in Mainz einen Abend zum Vergessen erlebt. Beim 1:1 wurde der Offensivspieler zur tragischen Figur des 1. FC Köln.

Einen besseren Zeitpunkt für einen Elfmeter hätte es für den 1. FC Köln am Sonntagabend in Mainz wohl nicht geben können. Gerade einmal 60 Sekunden waren in der MEWA-Arena wieder gespielt gewesen, als Schiedsrichter Benjamin Brand nach einem Foul von Caci an Faride Alidou auf den Elfmeterpunkt zeigte.

Für den FC wäre es der perfekte Moment gewesen, um in dieses Spiel zurückzufinden und die Partie zu seinen Gunsten zu drehen. Luca Waldschmidt jedoch bewies Nerven und schob den Ball flach am rechten Pfosten vorbei. Statt der Erlösung vor dem Gästeblock sollte es für Waldschmidt persönlich der Tiefpunkt seines schwächsten Spiels im FC-Trikot werden.

Waldschmidt “kann sich nur entschuldigen”

Nach seiner Auswechslung in der 62. Minute sah man Waldschmidt schließlich todunglücklich auf der Bank in sich zusammensinken. Selbst über den späteren Ausgleich von Florian Kainz – ebenfalls per Elfmeter – schien sich die Leihgabe des VfL Wolfsburg nicht mehr richtig freuen zu können. “Der verschossene Elfmeter tut schon sehr weh”, sagte der 27-Jährige hinterher.

Überhaupt war es Waldschmidts erster verschossener Elfmeter seiner Profi-Karriere. Zuvor war der Offensivspieler in sieben Versuchen in der Bundesliga stets erfolgreich gewesen. “Ich fühle mich eigentlich sicher vom Punkt”, resümierte daher auch der Fehl-Schütze. “Aber es gehört dazu, dass Fehler passieren. Heute war es leider ein wichtiger. Wenn ich den gemacht hätte, hätten wir das Spiel gewonnen. Mir tut es sehr leid und ich kann mich dafür nur entschuldigen.”

Gegentor eingeleitet, Elfmeter verschossen

Schon im ersten Durchgang hatte Waldschmidt dabei einen rabenschwarzen Tag erwischt. Wollte dem Angreifer schon mit Ball praktisch nichts gelingen, leitete der gebürtige Siegener in der 29. Minute auch noch die Mainzer Führung ein. Ein von Waldschmidt getretener Freistoß aus dem Halbfeld verhungerte auf dem Weg in den Strafraum, sodass die 05er einen Konter durch Leandro Barreiro zum 1:0 abschließen konnten.

Statt zum Unterschiedsspieler, wie ihn sowohl Timo Schultz als auch Christian Keller in den vergangenen Wochen immer wieder genannt hatten, wurde Waldschmidt am Sonntag zur tragischen Figur ohne jeglichen positiven Impact. Trotzdem bleibt Keller dabei: “Luca ist für uns ein ganz wichtiger Spieler.”

Hinsichtlich des verschossenen Elfmeters erkannte der Sportchef die Verantwortung an, die Waldschmidt für sein Team übernehmen wollte. “Er schießt und das ist in so einem Spiel auch nicht einfach. Wenn du verschießt, ist es halt genauso wie es dann war.” Entsprechend versuchte Keller den Spieler auch schnellstmöglich wieder aufzurichten. “Ich habe ihm jetzt schon zweimal gesagt, dass er den Kopf hoch und die Brust rausnehmen soll. Vielleicht macht er ihn nächste Woche rein.”

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