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Bisseck noch mal beim FC? “Der Gedanke ist cool”

Nach seinem Bundesliga-Debüt am 26. November 2017 tauschte Yann Aurel Bisseck mit dem damaligen Herthaner Davie Selke das Trikot. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)
Nach seinem Bundesliga-Debüt am 26. November 2017 tauschte Yann Aurel Bisseck mit dem damaligen Herthaner Davie Selke das Trikot. (Foto: IMAGO / Matthias Koch)

Beim 1. FC Köln ist Yann Aurel Bisseck nach wie vor ein Rekordhalter. Durch sein Profi-Debüt im November 2017 avancierte er im Alter von 16 Jahren, elf Monaten und 28 Tagen zum jüngsten Bundesliga-Spieler der Vereinshistorie. Im zweiten Teil des GEISSBLOG-Interviews verrät der Innenverteidiger von Inter Mailand unter anderem, was er von einer Rückkehr zu seinem Ausbildungsclub hält.

Das Interview führte Daniel Mertens

GEISSBLOG: Herr Bisseck, Sie wurden Meister in Italien, Florian Wirtz Meister in der Bundesliga. Sie beide stammen aus dem Nachwuchs des 1. FC Köln. Haben Sie eigentlich Kontakt miteinander?

YANN AUREL BISSECK: “Nein, nicht so viel. Er ist ja auch ein gutes Stück jünger als ich. Vor längerer Zeit habe ich ihn mal bei der Nationalmannschaft gesehen, als wir von der U21 mit der A-Mannschaft zusammen gegessen haben. Ansonsten haben wir zwar einige gemeinsame Freunde, aber wir sind jetzt nicht in einem regen Austausch. Ich freue mich natürlich unheimlich für ihn, dass seine Karriere so gut läuft.”

Welchen Anteil hat der FC an Ihrem jetzigen Erfolg mit Inter?

“Der FC hat mich ausgebildet, die Props gebe ich denen auch gerne. Aber ansonsten habe ich das meiste selber gemacht. Ich bedanke mich natürlich für die Zeit und die Ausbildung, weil es fast zwölf Jahre waren, die ich dort unter Vertrag war. Die Zeit hat mich natürlich geprägt, ich bin nach wie vor ein großer Fan des Vereins und es wird auch vermutlich immer so bleiben. Aber mehr ist da auch nicht.”

Bisseck findet FC-Abstieg “ungemein schade”

Hat sich eigentlich jemand vom 1. FC Köln bei Ihnen gemeldet nach dem Titelgewinn?

“Ja, ein paar ehemalige Teamkollegen. Aber keiner der Verantwortlichen.”

Haben Sie sich einmal vorgestellt, wie es wäre, mit dem 1. FC Köln einen Titel zu gewinnen

“Bisher nicht. Aber wenn jetzt die Frage aufkommt, wäre es das höchste der Gefühle gewesen, mit seinem Kindheitsclub einen Titel zu gewinnen. Aber groß drüber nachgedacht habe ich jetzt zum ersten Mal.”

Sie sagten im vergangenen Jahr im Interview, dass Sie den FC immer noch lieben. Berührt Sie der sportliche Absturz dann noch einmal besonders? 

“Ich finde es schade. Manche Vereine gehören einfach in die erste Liga und der FC ist auf jeden Fall auf der Liste. Deswegen finde ich es ungemein schade. Beim FC ist die Anteilnahme ein bisschen höher.”

Es gab schon viel Interesse aus der Bundesliga, auch jetzt im vergangenen Winter.

yann Aurel Bisseck

Gab es eigentlich mal Interessenten aus der Bundesliga für Sie?

“Ich glaube, da gab es schon ein paar Anfragen. Ich weiß jetzt nicht, welche Vereine genau, weil ich meinem Berater immer sehr ausdrücklich sage, mich damit in Ruhe zu lassen, wenn es nicht konkret ist. Aber es gab schon viel Interesse aus der Bundesliga, auch jetzt im vergangenen Winter. Ich kann mir vorstellen, in der Bundesliga zu spielen. Aber wenn ich ehrlich bin, so viel wie ich in den letzten Jahren rumgekommen bin, wäre ein bisschen Kontinuität super. Ich muss natürlich zu meiner Spielpraxis kommen. Aber mein Wunsch wäre, dass ich mich jetzt erstmal mindestens zwei Jahre in Italien etabliere und dann muss man von Saison zu Saison schauen, wie es weitergeht.”

“Würde drauf ankommen, was meine Familie sagt”

Manche Spieler sagen, dass es ihr persönlicher Wunsch wäre, am Karriereende nochmals für den eigenen Jugendclub zu spielen. Ist das bei Ihnen auch so?

“Ich kann den Gedankengang absolut verstehen, das ist schon eine sehr coole Sache. Aber es kommt natürlich darauf an, wie die Karriere läuft. Für mich würde es drauf ankommen, was meine Familie dazu sagt. Aber der Gedanke an sich ist cool.”

Ihre Zeit am Geißbockheim liegt schon einige Jahre zurück. Haben Sie noch Kontakt zu den Verantwortlichen?

“Nein, das möchte ich aber auch nicht.”

Vermutlich hatten Sie auch schon länger keine Zeit mehr, ins Müngersdorfer Stadion zu gehen und ein FC-Spiel zu verfolgen?

“Leider gar nicht. Das ist tatsächlich etwas, das ich mir noch mal wünschen würde. Aber dazu ist es in den letzten Jahren leider nicht gekommen. Aber irgendwann wieder, hoffe ich.”

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