Der 1. FC Köln hatte gehofft, doch Borussia Dortmund hat sich nach dem großen Europa-Erfolg in der Bundesliga blamiert. Eine B-Elf des BVB ließ sich vom 1. FSV Mainz 05 nach allen Regeln der Kunst vorführen. Damit ist für den FC die direkte Rettung geplatzt. Nun geht es um die Relegation.
Sieht so Wettbewerbsverzerrung aus? Borussia Dortmund hat am Samstag beim 1. FSV Mainz 05 eine B-Elf ins Rennen geschickt, obwohl die Schwarz-Gelben wussten, dass sie es mit einem direkten Abstiegskandidaten zu tun hatten. Nach dem Finaleinzug in der Champions League hatte der BVB zahlreiche Spieler (u.a. Hummels, Adeyemi, Sabitzer, Füllkrug und Haller) gar nicht erst nach Mainz mitgenommen.
Die Quittung folgte auf dem Fuße: Mainz spielte den BVB phasenweise an die Wand, führte die Mannschaft von Edin Terzic vor und hatte das Spiel schon zur Halbzeit dank einer 3:0-Führung praktisch für sich entschieden. Tore von Barreiro (12.) und Lee (19./23.) ließen keinen Zweifel, dass Mainz an diesem Tag hellwach war, Dortmund sich hingegen verkatert und lustlos dem Schicksal ergab.
Direkte Rettung nicht mehr möglich
Dabei hatten der 1. FC Köln sowie Union Berlin auf die Dortmunder gehofft. Mit einem BVB-Sieg in Mainz wären die 05er für den FC noch in Reichweite geblieben und am letzten Spieltag mit einem Kölner Erfolg in Heidenheim zu packen gewesen. So aber siegte sich Mainz außer Reichweite der Geißböcke und kann vom FC am letzten Spieltag mit fünf Punkten Vorsprung nicht mehr ein- oder überholt werden.
Der FC muss sich daher am letzten Spieltag auf das Fernduell mit Union Berlin konzentrieren. Die Geißböcke müssen beim 1. FC Heidenheim siegen, während die Eisernen daheim gegen den SC Freiburg verlieren müssen, damit der FC nicht absteigt. Dazu muss der FC noch in der Tordifferenz vier Treffer gut machen, um sich noch auf den Relegationsrang zu retten und Union direkt in die Zweite Liga zu schicken.
BVB enttäuscht Hoffnung der FC-Fans
Mainz hingegen entledigte sich dank des Sieges gegen den BVB der Sorgen eines direkten Abstiegs und kann mit einem Unentschieden im letzten Spieltag beim VfL Wolfsburg den direkten Klassenerhalt perfekt machen. Die Dortmunder werden sich derweil die Frage gestatten lassen müssen, ob man in den Bundesliga-Abstiegskampf eingegriffen hat.
Mats Hummels hatte nach dem Halbfinal-Sieg gegen Paris in der Champions League noch angekündigt, man werde in Mainz alles geben – um dann drei Tage später gar nicht erst nach Mainz zu reisen. Die Kölner Anhänger hatten während der Partie gegen Union Berlin noch auf einem Banner die Borussia aufgefordert, im Namen der Fan-Freundschaft zwischen beiden Clubs alles für den FC zu tun. Doch am Ende blieb eine fragwürdige Dortmunder Vorstellung mit einem fragwürdigen Dortmunder Spieltags-Kader.
FC hofft jetzt auf Freiburg und Streich
Unter dem Strich jedoch darf sich der 1. FC Köln wohl kaum beklagen, hatten die Geißböcke in den vergangenen Wochen doch alle Chancen liegen gelassen, um sich in eine bessere Ausgangsposition im Abstiegskampf zu bringen. So war man am 33. Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen, um noch auf eine direkte Rettung hoffen zu dürfen.
Nach dem 3:2-Heimsieg gegen Union Berlin bleibt nur noch die Hoffnung auf die Relegation. Dafür wird der FC erneut auf Schützenhilfe angewiesen sein – in diesem Fall vom SC Freiburg. Der Sport-Club kämpft noch um die europäischen Plätze und wird bei Union Berlin ebenfalls gewinnen müssen, um nächste Saison sicher in Europa zu spielen – und um Christian Streich in dessen letztem Spiel als Cheftrainer einen gebührenden Abschied zu bescheren.
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