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Fans provozieren mit Plakaten: Henriette Reker erstattet Anzeige

Das Banner gegen Henriette Reker am Samstag im Stadion. (Foto: IMAGO / Treese)
Das Banner gegen Henriette Reker am Samstag im Stadion. (Foto: IMAGO / Treese)

Der 1. FC Köln rettet sich in letzter Sekunde in den 34. Spieltag. Doch im Hintergrund muss sich der FC mit zwei geschmacklosen Plakaten auseinandersetzen. Am Sonntag ließ Henriette Reker erklären, dass sie Anzeige erstattet habe.

Der Jubel kannte keine Grenzen. Die Fans des 1. FC Köln kosteten die Ekstase des Last-Minute-Sieges gegen Union Berlin in Gänze aus, Müngersdorf bäumte sich auf und kam erst lange nach Schlusspfiff wieder zur Ruhe. Doch als sich der Trubel gelegt hatte, musste der FC auch unangenehme Fragen beantworten.

Der Grund: Die Ultra-Gruppierung Wilde Horde hatte in der ersten Hälfte der Partie zwei Plakate aufgehängt. Auf einem Banner prangten die Worte “Henriette ist zwar keine GILF, aber wir f***** sie trotzdem”. Auf dem zweiten las man “Kopflos, Ahnungslos, Folgenlos? Inhaltslos, Trostlos, Zwecklos und trotzdem noch auf der Gehaltsliste?” – die Anfangsbuchstaben K, A, F, I, T und Z waren farblich hervorgehoben.

Reker und FC-Sicherheitsbeauftragter als Ziele

Das erste Banner richtete sich an Henriette Reker. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln ist seit Wochen Ziel der aktiven Fanszene wegen ihrer Verweigerungshaltung zum Ausbau des Geißbockheims. Das zweite Banner richtete sich gegen Andreas Kafitz, seit zehn Jahren Sicherheitsbeauftragter der Geißböcke und damit auch für die Themen Stadionsicherheit und Stadionverbote zuständig.

Der GEISSBLOG bat den 1. FC Köln um eine Stellungnahme von Präsident Werner Wolf. Dieser jedoch wollte sich, wie so häufig bei potentiellen Fehlverhalten der FC-Fans, nicht äußern. Stattdessen gab Sport-Geschäftsführer Christian Keller, der sich im operativen Geschäft um Fan-Belange kümmert, ein schriftliches Statement ab.

Wolf schweigt: Das sagt Keller

“Grundsätzlich hat jede Form der Diskriminierung nichts beim 1. FC Köln verloren. Das ist mit den Werten des FC nicht zu vereinbaren”, ließ Keller verlauten. “Auch wenn es ein Kampf für ein hehres Ziel ist, muss man anständig bleiben und die richtigen Mittel für den Protest wählen. Das war hier nicht so.” Anschließend richtete Keller sich an Reker selbst. “Ich möchte mich im Namen aller Verantwortlichen des FC bei Henriette Reker für dieses Banner entschuldigen.” Zum zweiten Banner, welches sich an Andreas Kafitz richtete, wollte sich der FC nicht äußern.

Update vom 12. Mai 2024 um 15 Uhr: Die stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Köln, Simone Winkelhog, erklärte laut Express, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Polizei Anzeige wegen sexueller Beleidigung erstattet.

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