Marvin Schwäbe gehört beim 1. FC Köln zu jenen Spielern, die nach dem feststehenden Abstieg über eine Ausstiegsklausel in ihrem Vertrag verfügen. Der Torhüter äußerte sich nach dem 1:4 in Heidenheim auch zu seiner Zukunft.
Die Planungen im Tor des 1. FC Köln sind bereits seit geraumer Zeit Teil der Zukunfts-Spekulationen am Geißbockheim. Marvin Schwäbe ist die unangefochtene Nummer eins, Philipp Pentke hat als Nummer zwei seinen Vertrag verlängert. Matthias Köbbing und Jonas Nickisch stehen ebenfalls noch bis 2025 unter Vertrag.
Kompliziert wird es durch die bevorstehende Rückkehr von Jonas Urbig. Das junge Torwart-Talent hat sich in dieser Saison bei Greuther Fürth zu einem der besten Torhüter der Zweiten Liga entwickelt und wird nun auf einen Platz zwischen den Pfosten bei seinem Heimatverein drängen. Zuletzt hieß es zudem, dass jeder der sechs Leihspieler zunächst zum FC zurückkehren werde.
Macht es der FC wie 2012?
Bereits vor knapp einem Monate hatte Christian Keller einen möglichen Zweikampf zwischen Schwäbe und Urbig ausgerufen. “Ich traue Jonas zu, dass er ein guter Bundesliga-Spieler wird. Das ist der nächste Schritt. Dafür muss Jonas bei uns aber im Zweifel in den Konkurrenzkampf mit Marvin Schwäbe gehen”, sagte der Sportchef hinsichtlich der beiden Personalien.
Zu diesem Zeitpunkt, kurz vor dem Spiel gegen Darmstadt 98, hatte der 45-Jährige jedoch noch nicht mit dem nun feststehenden Abstieg gerechnet. Inwiefern sich die Planungen nun verändert haben, ist noch unklar. Nicht auszuschließen, dass der FC wie nach dem Abstieg 2012 auch im Tor den Umbruch wagt. Damals hatten die Geißböcke Michael Rensing weggeschickt, um den Platz für den jungen Timo Horn freizumachen.
Konkurrenzkampf? “Mir wurde es anders gesagt”
Mit Schwäbe selbst wurde zumindest noch nicht gesprochen, wie der Torhüter am Samstagabend in der Voith-Arena durchblicken ließ. Allerdings machte Schwäbe auch klar, dass er von einem Zweikampf mit Urbig um die Nummer eins nichts wisse. “Ob ein offener Konkurrenzkampf ausgerufen wurde oder nicht, sei mal dahingestellt – mir wurde es anders gesagt”, sagte der 29-Jährige.
Dabei forderte der Torhüter auch eine klare Aussage hinsichtlich der Kölner Planungen. “Ich glaube, da müssen sich die Verantwortlichen einfach klar werden, was sie wollen und was nicht.” Schwäbe selbst habe sich noch nicht mit seiner Zukunft auseinandergesetzt. “Ich habe bis zur letzten Sekunde gehofft und gedacht, dass wir drinbleiben und unsere Chance noch ergreifen”, sagte der Torhüter, dessen Klausel im Falle des Klassenerhaltes ohnehin nichtig gewesen wäre. “Dementsprechend”, sagte Schwäbe, “habe ich mir darüber noch keine großen Gedanken gemacht.”
Vielmehr liege es nun in der Hand der Verantwortlichen, für Klarheit zu sorgen, wie sich der Club aufstellen will. “Erst mal muss sich der Verein klar werden: Wer soll bleiben? Wer darf bleiben? Wer soll den Weg mitgehen und wer nicht? Dann werden wir sehen, was dabei rauskommt.” Worte, die nicht danach klingen, als würde Schwäbe einen Verbleib in Liga zwei kategorisch ausschließen.
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