Aufatmen beim 1. FC Köln: Nach dem Montagabend-Spiel in der Bundesliga ist der Klassenerhalt der FC-Frauen zwar immer noch nicht rechnerisch, aber nach menschlichem Ermessen gesichert. Die klare FC-Niederlage in Wolfsburg vom Freitagabend schmerzt dadurch vermutlich etwas weniger.
Es hätte noch einmal richtig spannend werden können im Tabellen-Keller: Hätte der 1. FC Nürnberg sein Heimspiel am Montagabend gegen Leipzig gewonnen, wären die Fränkinnen auf dem ersten Abstiegsplatz bis auf drei Punkte an den FC herangerückt.
Entsprechend gespannt dürften auch Kölns Trainer Daniel Weber und sein Team die Partie auf den heimischen Sofas verfolgt haben. Nach dem Schlusspfiff dürfte die Erleichterung groß gewesen sein, denn das bereits gerettete Leipzig gewann das Duell der Aufsteiger im Max-Morlock-Stadion mit 1:0.
Nürnberg bräuchte Schützenfest beim Meister
Damit haben die Kölnerinnen zwei Spiele vor Schluss weiter sechs Punkte Vorsprung auf den FCN – und das um 26 Treffer bessere Torverhältnis. Nach menschlichem Ermessen wird Nürnberg diesen Rückstand nicht mehr aufholen können. Zumal der Liga-Neuling am kommenden Sonntag beim Deutschen Meister Bayern München antreten und dort mit einem zweistelligen Schützenfest gewinnen müsste – nicht vorstellbar.
Die FC-Frauen sind damit am Wochenende in einer komfortablen Situation: Schon ein Punktgewinn am Samstag in Essen würde den Klassenerhalt auch rechnerisch absichern. Im Fall einer Niederlage wäre der Ligaverbleib jedoch ebenfalls sicher, wenn Nürnberg tags darauf gegen München nicht gewinnt.
“Grottenschlechte” erste Halbzeit
Die Kölnerinnen wollen sich auf Rechenspiele jedoch sicher nicht verlassen und selbst eine Reaktion nach der desaströsen ersten Hälfte in Wolfsburg zeigen. FC-Trainer Daniel Weber hatte sich den Ausflug in die Autostadt anders vorgestellt. Dem Gegner attestierte der Coach „eine saustarke erste Hälfte, die uns vor riesige Probleme gestellt hat“.
Ans eigene Team gerichtet urteilte Weber: „Wir haben leider unseren Mut in der Kabine liegenlassen, kommen aus der Spirale am Anfang gar nicht mehr raus.“ Seine Mannschaft habe vor der Pause „nicht die Tugenden ins Spiel bekommen, die wir in den letzten zwei Wochen wirklich sehr konsequent durchgespielt haben“.
Die Halbzeitansprache des Trainers habe jedoch Früchte getragen: „Wir können auf die zweite Halbzeit aufbauen, haben taktisch etwas angepasst und den Mädels etwas mitgegeben. Wir haben eine mutigere zweite Hälfte gespielt, haben gute Lösungen gefunden, hatten das 4:2 auf den Füßen. Unterm Strich urteilte der Coach: „Mit der Anpassung der zweiten Hälfte kann ich mich zufrieden geben, die erste Hälfte war einfach grottenschlecht.“
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