fbpx

Wieder Tigges zur Wende: Stürmer erlöst sich selbst

Jubel bei Steffen Tigges, dem Torschützen zum 2:2. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports))
Jubel bei Steffen Tigges, dem Torschützen zum 2:2. (Foto: IMAGO / Beautiful Sports))

Steffen Tigges hat dem 1. FC Köln gegen Union Berlin erneut den Weg zur Wende geebnet. Trotz einer auch persönlich schwierigen Saison steckt der Angreifer nicht auf.

Wenn man in dieser Saison über die schwache Offensive des 1. FC Köln spricht, kommt man auch an Steffen Tigges nicht vorbei. Der Stürmer reiht sich vor dem gegnerischen Tor nahtlos in die Harmlosigkeit seiner Teamkollegen ein. Auch für den 25-Jährigen ist es eine Saison zum Vergessen. Nur fünfmal stand der Stürmer in der Startelf, nur 623 Minuten stand Tigges insgesamt überhaupt auf dem Feld.

In diesen 623 Minuten hat Tigges einen xG-Wert von 1.66 Toren – nicht pro Spiel, sondern insgesamt. Viel zu wenig für die Ansprüche und auch die Erwartungen eines Bundesliga-Mittelstürmers. Und dennoch wird es der ehemalige Dortmunder auf positive Art und Weise wohl in jeden Kölner Jahresrückblick schaffen.

Bochum und Union: Tigges bringt die Wende

Denn gegen Union Berlin leitete der Stürmer nun schon zum zweiten Mal in der Rückrunde die Wende ein. Gegen den VfL Bochum traf Tigges nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung zum 1:1-Ausgleich. Nur Sekunden später sollte Luca Waldschmidt schließlich den Siegtreffer erzielen. Und auch gegen Union Berlin war es der groß gewachsene Angreifer, der in der 87. Minute mit seinem Tor zum 2:2 die Hoffnung nach Müngersdorf zurückbrachte.

Zwar erzielte Tigges in beiden Fällen nicht den Siegtreffer. Am Ende werden die beiden bislang einzigen Saisontore des Stürmers für den FC im Rückblick jedoch eine enorme Bedeutung behalten – insbesondere dann, wenn durch die beiden Last-Minute-Siege vielleicht doch noch der Klassenerhalt gelingen sollte.

Schultz: “Tiggi brauchst du nicht anspornen”

Als Timo Schultz am Samstagabend nach dem 3:2-Erfolg auf seinen Torschützen angesprochen wurde, war der FC-Trainer dabei fast schon sauer. Schultz reagierte durchaus angefressen, da Tigges sich in dieser Saison aufgrund seiner Leistung teilweise harter Kritik ausgesetzt sah. “Tiggi brauchst du nicht anspornen”, sagte Schultz. “Er kommt jeden Tag mit Bock hier hin und will sich für die Mannschaft aufopfern.”

Dass Tigges sich in seinem zweiten FC-Jahr vollständig mit dem Club identifiziert, war dabei bereits in den vergangenen Wochen zu sehen. Vor allem dann, wenn es der Angreifer wie gegen Eintracht Frankfurt gar nicht in den Kader geschafft hatte. Statt sich zu grämen, saß Tigges mitfiebernd auf der Tribüne und trieb seine Teamkollegen nach vorne.

Schwache Quoten, wichtige Treffer

Inzwischen hat sich der gebürtige Osnabrücker jedoch für Schultz wieder zu einer echten Alternative entwickelt, wenngleich dem Stürmer längst nicht alles gelingt. Gegen Union Berlin hatte der Stürmer nur 23 Prozent erfolgreicher Aktionen, spielte in 52 Minuten nur vier (!) Pässe und gewann nur 19 Prozent seiner Zweikämpfe.

Trotzdem lobte Schultz: “Er hat seine Qualitäten darin, dass er die Bälle hält, ablegt und hin und wieder auch mal vorne reinhaut. Er ist für uns eine ganz wichtige Alternative. Wir alle sind froh, dass wir ihn haben als Typen aber auch als Spieler.” Und wenn Tigges wie gegen Bochum und Berlin die wichtigen Tore erzielt, ist alles andere ohnehin vorerst egal.   

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN

DISKUTIER MIT!

Willkommen im Kommentarbereich des GEISSBLOG!
Hier kannst du über den 1. FC Köln diskutieren und dich mit anderen Usern austauschen. Bitte beachte dabei die Spielregeln in unserer Netiquette! Du findest sie hier und kannst sie jederzeit nachlesen. Viel Spaß!
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
29 Kommentare
Neueste
Älteste Meistbewertete
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
29
0
Diskutier mit & schreib einen Kommentar!x