Damion Downs bereitet sich aktuell mit den USA auf die Olympischen Spiele vor. Ob der Stürmer des 1. FC Köln zum finalen Kader dazugehören wird, entscheidet sich erst noch. Der 19-Jährige zeigt sich jedoch zufrieden mit dem Trainingslager und blickt positiv auf die neue Saison mit den Geißböcken.
Während sich die Profis des 1. FC Köln in der kommenden Woche bereits wieder am Geißbockheim versammeln und die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison aufnehmen, hat Damion Downs noch nicht einmal Urlaub gehabt. Der junge Stürmer reiste nach der abgelaufenen Saison in die Vereinigten Staaten, um sich in Kansas City mit dem US-amerikanischen Team auf die Olympischen Spiele in Paris vorzubereiten.
Zum ersten Mal wurde der Kölner Youngster in das U23-Aufgebot der USA berufen. “Es war mein erstes Mal, dass ich die meisten hier kennengelernt habe”, sagte Downs kürzlich in einem Interview mit dem Portal americansoccernow.com. Spieler wie Kevin Paredes (VfL Wolfsburg) oder Paxten Aaronson (Eintracht Frankfurt) kannte der 19-Jährige dabei bereits aus der Bundesliga. “Es ist schön, neue Spieler kennenzulernen. Ich genieße das natürlich. Die Qualität ist meiner Meinung nach sehr, sehr hoch.”
Finaler Kader bis zum 3. Juli
Ob es Downs in den finalen Olympia-Kader schaffen wird, ist noch unklar. Bis zum 3. Juli muss Trainer Marko Mitrovic sein finales Aufgebot bekannt geben. Beim offiziellen Testspiel gegen Japan (0:2) ist Downs nicht zum Einsatz gekommen. Der FC-Profi spielte jedoch in einem Freundschaftsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit, in dem die US-Boys ebenfalls mit 0:2 der japanischen Vertretung unterlegen waren.
“Ich arbeite hart und dann schaue ich, was dabei herauskommt”, sagte Downs hinsichtlich seiner Chancen, die durch seine beiden Treffer in der Bundesliga sicherlich nicht geringer geworden sind. Wurde Downs in der Hinrunde noch überwiegend in der Regionalliga eingesetzt, folgten in der Rückserie unter Timo Schultz vermehrte Joker-Auftritte.
So hat Downs die FC-Saison erlebt
“Es hat sich angefühlt, als hätte ich mich in der ersten Hälfte der Saison zunächst an den Herrenfußball gewöhnt”, berichtete Downs. “In der zweiten Hälfte bin ich mehr in den Flow gekommen. Ich wusste, was ich kann und dass ich einen Einfluss auf das Spiel haben kann. Das hat einige Male funktioniert”, sagte Downs mit Blick auf seine beiden Tore gegen Borussia Mönchengladbach und Union Berlin. “Leider”, ergänzte der Stürmer, “hat es nicht gereicht, um in der Bundesliga zu bleiben.”
In der kommenden Saison hofft Downs nun auf seinen persönlichen Durchbruch in der 2. Liga. Auf einen Startelf-Einsatz wartet der Stürmer nämlich bei den Profis noch. Das Ziel, schnellstmöglich den Wiederaufstieg zu schaffen, sieht der Youngster jedoch nicht als Druck. “Ich versuche einfach Spaß zu haben. Natürlich wollen wir so schnell wie möglich wieder aufsteigen. Ich denke, das können wir auch schaffen. Ich sehe es aber nicht als Druck.”
Erst American Football, dann Fußball
Zuvor hofft Downs jedoch noch auf seine Teilnahme in Paris, auch, wenn er dadurch die gesamte Vorbereitung mit den Geißböcken und Neu-Trainer Gerhard Struber verpassen würde. US-Trainer Mitrovic habe dabei einige Nachwuchs- wie auch Bundesliga-Spiele von Downs live verfolgt. Aufgrund von Verletzungen konnte der Angreifer jedoch bis dato noch nie nominiert werden. “Jetzt sind wir froh, dass Damion bei uns ist und wir von ihm lernen können”, sagte Mitrovic am Rande des Trainingslagers in Kansas.
Downs, der in Deutschland geboren wurde, aber zwischen seinem ersten und neunten Lebensjahr in Texas lebte, sagte über seinen Nationaltrainer derweil: “Er gibt mit ein gutes Gefühl und ich freue mich darauf, für ihn zu spielen.” Dabei hatte Downs während seiner Jahre in den USA überhaupt keinen Kontakt zum Fußball. Stattdessen spielte der Angreifer American Football.
Erst nach seiner Rückkehr nach Deutschland begann Downs mit dem Fußballspielen – und im Übrigen auch mit der deutschen Sprache. Sein vergleichsweise später Start hat Downs jedoch nicht daran gehindert, es bis in den Profi-Fußball zu schaffen. Nun hofft der Youngster zunächst, sich mit den Olympischen Spielen einen Traum erfüllen zu können – um dann mit dem 1. FC Köln die Mission Wiederaufstieg anzugehen.
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