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Kader und Finanzen: 2025 wird zum Neustart-Jahr für den FC

Christian Keller. (Foto: Bucco)
Christian Keller. (Foto: Bucco)

Das Jahr 2025 soll für den 1. FC Köln zum Jahr der Wende werden. Nach Fast-Pleite und Transfer-Panne soll im nächsten Sommer die Grundlage für den Neustart gelegt sein. Vor allem, sollte den Geißböcken bis dahin sogar die Rückkehr in die Bundesliga gelingen.

Wenn der 1. FC Köln in der Vergangenheit aus der 2. Liga in die Bundesliga zurückkehrte, hieß es in der Regel: “Der FC ist kein normaler Aufsteiger.” Dennoch mussten die Geißböcke sich stets strecken, um anschließend erstklassig zu bleiben. Zuletzt, nach dem Wiederaufstieg 2019, gelang dies fünf Jahre, ehe es wieder in die 2. Liga ging.

Die Substanz des Clubs wurde in dieser Zeit nahezu komplett vernichtet und muss nun wieder aufgebaut werden. Vorstand und Geschäftsführung haben ihren Weg auf dem Mitglieder-Stammtisch noch einmal erklärt. Nun müssen sie sich an ihren Worten und Versprechungen messen lassen. Ab sofort muss deutlich mehr gelingen als bisher.

So niedrig sind die Rest-Schulden in 2025

Immerhin: Finanziell ist die Talsohle durchschritten. 2022 beliefen sich die Schulden noch auf 80 Millionen Euro. 2023 teilte der FC mit, dass die Verbindlichkeiten auf circa 55 Millionen Euro gesunken waren. Auf der Mitgliederversammlung im September wird der FC erneut einen zweistelligen Millionengewinn präsentieren. Dann sollen die Schulden bei circa 30 bis 35 Millionen Euro liegen.

Schon jetzt ist klar, wie es 2025 weitergehen wird, trotz des Abstiegs. Sport-Geschäftsführer Christian Keller erklärte in der vergangenen Woche: “Wir werden im Sommer 2025 nahezu saniert sein. Die Höhe der langfristigen Verbindlichkeiten wird dann noch rund acht Millionen Euro betragen.”

Fallen Aufstieg und finanzielle Gesundung auf denselben Sommer?

Acht statt 80 Millionen Euro Schulden: Für den FC bedeutet diese Zahl einen Quantensprung. Die Liquidität ist inzwischen wieder stabil gesichert. Das Eigenkapital, zum 30. Juni 2023 bei 15,7 Mio. Euro, wird ein Jahr später bei über 25 Millionen liegen. Damit wäre der FC auch wieder ein solider Partner für Banken im Fall nötiger Kredite, unter anderem für einen potentiellen Geißbockheim-Ausbau.

Vor allem aber wird der FC im Sommer 2025 wieder in den Sport investieren können. Nach dem harten Sparkurs, der im sportlichen Crash geendet war, wird der Club in einem Jahr fast schuldenfrei und damit handlungsfähig auf dem Transfermarkt dastehen. Sollte es den Geißböcken bis dahin sogar gelingen, in die Bundesliga zurückzukehren, würde diese Rückkehr auf den Moment des finanziellen Neustarts fallen – und damit den FC sofort auch wieder auf Bundesliga-Niveau konkurrenzfähig machen.

Kader-Umbruch 2025 möglich

Zumal 2025 zahlreiche Spielerverträge auslaufen (der GEISSBLOG berichtete), sodass der nötige Umbruch im Kader dann auch vollzogen werden könnte. Zwar wollen die Geißböcke schon im Januar 2025 nach Ende der Transfersperre schon wieder auf dem Transfermarkt nachlegen. Doch echte Korrekturen werden erst im Sommer 2025 wieder möglich sein.

Dann werden die finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um entweder den Klassenerhalt in der Bundesliga möglich zu machen oder einen weiteren Anlauf in der 2. Liga zu nehmen, um dann 2026 aufzusteigen. Und dann muss auch Sportchef Keller zeigen, dass er aus seinen Fehlern bei der Kaderplanung gelernt hat. Denn Geld alleine schießt bekanntlich auch keine Tore.

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