Das 18:0 (7:0) des 1. FC Köln gegen Rheingold Köln-Poll hatte sportlich nur begrenzen Wert. Dennoch konnten die Geißböcke unter Gerhard Struber erstmals auf Torejagd gehen. Auch ein Youngster traf erstmals, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat.
Als die 2.500 Zuschauer im Südstadion am Samstagnachmittag den Schlusspfiff hörten, bejubelten zahlreiche Fans vor allem den Gegner des 1. FC Köln. Rheingold Köln-Poll hatte sich wacker geschlagen, auch dank eines starken Torhüters Jasper Moers, der in Hälfte eins zahlreiche starke Paraden gezeigt hatte. Der FC hingegen hatte trotzdem 18 Tore erzielen können.
So gingen die Spieler von Rheingold erhobenen Hauptes vom Feld, während die FC-Profis ihr erstes Spiel unter Neu-Trainer Gerhard Struber hinter sich gebracht hatten. “Wir können das Spiel schon richtig einordnen”, sagte der Österreicher hinterher. “Wir hatten festgelegt, dass wir auf Torejagd gehen wollen. Die Jungs haben das mit viel Freude und Überzeugung gemacht. Diese Gier aufs Toreschießen war richtig sichtbar. Das haben sie gut umgesetzt.”
Potocnik triff erstmals für den FC
Nun sagt freilich kaum ein Cheftrainer während der Vorbereitung mal richtig kritische Dinge, und es gab auch nicht viel zu bemängeln. Zwar konnte nicht jeder Spieler auf sich aufmerksam machen. Doch unter dem Strich gab es mehr Positives zu sehen, und darauf kam es nach einer enttäuschenden Abstiegssaison erst einmal an. Dass Damion Downs vier Tore erzielte, dass Luca Waldschmidt dreimal netzte und gute Standards trat, dass Tim Lemperle drei Tore direkt vorbereitete und an drei weiteren direkt beteiligt war.
Und auch, dass Jaka Cuber Potocnik sein erstes Profi-Tor für den 1. FC Köln erzielen und bejubeln konnte. Der Slowene traf nur Sekunden nach seiner Einwechslung und scheiterte anschließend noch einmal mit einem satten Schuss an den Innenpfosten nur knapp. Nach dem Wirbel um seinen Transfer war dieses Spiel für den Angreifer auch ein Neustart in eine unbeschwertere Zukunft beim FC.
Pauli bekommt Vorzug vor Soldo
Und schließlich war mit Spannung erwartet worden, welche Spieler die Kapitänsbinde tragen würden. In Abwesenheit von Florian Kainz trug zunächst Marvin Schwäbe die Binde als bisheriger Stellvertreter der Österreichers. Nach der Pause übernahm dann Jan Thielmann – auf der Position des Rechtsverteidigers – das Amt. Während Schwäbe den Club verlassen will und wohl schon bald nicht mehr Vize-Kapitän sein wird, gilt Thielmann als Anwärter – zumindest auf einen Platz im Mannschaftsrat.
Darüber hinaus brachte Struber am Samstag alle fitten Feldspieler zum Einsatz. Weil insgesamt 24 Feldspieler zur Verfügung standen, brachte Struber zwei Formationen zu Beginn der ersten und zweiten Halbzeit, wechselte zudem Potocnik, Fayssal Harchaoui, Nikola Soldo und Florian Dietz in der 76. Minute ein. Bemerkenswert dabei: Soldo bekam lediglich 15 Minuten, während Youngster Julian Pauli bereits zu Beginn der zweiten Hälfte kam und dann für Soldo weichen musste.
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