Der 1. FC Köln kann die Transfersperre in diesem Sommer 2024 nicht umgehen. Und doch kann er im Rahmen seiner Möglichkeiten Transfers tätigen. Zwei Talente könnten kommen – wenn auch mit Verspätung.
Der 1. FC Köln darf im Sommer 2024 keine Spieler registrieren. Verpflichten darf er sie trotzdem. Das bedeutet: Der FC darf Spieler vertraglich an sich binden und dann entweder ein halbes Jahr auf der Tribüne parken oder bei einem anderen Club für ein halbes Jahr oder eine Saison auf Leihbasis unterbringen.
Diese Spieler dürfte der FC dann ab dem 1. Januar oder spätestens ab dem 1. Juli 2025 bei sich registrieren und einsetzen. Daher wollen die Geißböcke in diesem Sommer nicht untätig bleiben und gehen gezielt auf Talente. Junge Spieler, die entweder noch ein Jahr bei ihrem Heimatclub bleiben können oder in die nächsthöhere Liga ausgeliehen werden.
Ablösefrei und heiß begehrt
Zwei solcher Spieler sind nun womöglich gefunden. Der Eine ist Mansour Ouro-Tagba von 1860 München, ein 19-jähriger Mittelstürmer aus dem traditionell starken NLZ der Löwen. Der 1,90 Meter große Angreifer schaffte in der vergangenen Saison den Durchbruch in der 3. Liga, erzielte drei Tore und feierte gar sein Debüt für Togo.
Bereits zu Beginn der Woche waren erste Gerüchte um Ouro-Tagba aufgekommen. Da hatte es auf GEISSBLOG-Nachfrage im Umfeld des Spielers noch geheißen, dass der FC keine Option für den Spieler sei, dessen Vertrag ausläuft und der ablösefrei wechseln könnte. Doch inzwischen scheint dies nur Taktik gewesen zu sein, ebenso dass der FC sich auf Nachfrage nicht zum Spieler hatte äußern wollen.
Regensburg und Verl als Partner?
Denn laut kicker bahnt sich die Ouro-Tagba-Verpflichtung ebenso an wie jene eines zweiten Stürmers. Chilohem Onouha stürmte in der letzten Saison für die U19 von RB Leipzig, war mit einer schweren Verletzung in die Saison gestartet und am Ende auf elf Startelfeinsätze (fünf Tore) gekommen. Auch Onouha ist mit 1,88 Metern ein groß gewachsener Stürmer, auch sein Vertrag läuft aus, auch er wäre ablösefrei.
Doch was, sollte der FC diese beiden Angreifer tatsächlich verpflichten? Dann könnte es auf zwei Leihgeschäfte hinauslaufen. Ouro-Tagba soll in Bayern bleiben und an Jahn Regensburg verliehen werden – für Christian Keller mit seinen Verbindungen zum SSV dürfte eine solche Leihe durchführbar sein. Ebenso hat der FC schon mehrere Transfers mit dem SC Verl gemacht. Der Drittligist gilt als Kandidat für Onuoha.
Lehren aus dem Transfer-Fiasko gezogen?
Der GEISSBLOG meint: Sollte der FC die beiden Angreifer verpflichten und in die 2. Liga oder 3. Liga verleihen, hätte man das Beste aus einer schlechten Situation gemacht. Insbesondere Ouro-Tagba ist umworben, soll auch von RB Salzburg beobachtet worden sein. Könnten sich die Geißböcke im Werben durchsetzen und gute Leihen finden, wäre dies ein Zeichen, dass man aus dem Fehler 2023 gelernt hat, als man darauf verzichtet hatte für eine etwaige Transfersperre vorzulegen. Mit einem Jahr Verspätung würde man also signalisieren, dass man sehr wohl perspektivisch plant.
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