Dem 1. FC Köln gelingt es, mit Jan Thielmann und Eric Martel zwei potentielle Schlüsselspieler weiter an sich zu binden. Diese Entscheidungen helfen den Verantwortlichen auch bei der Trainersuche.
Ein Kommentar von Marc L. Merten
Man muss sich keine falschen Hoffnungen machen: Der 1. FC Köln hat die Verträge mit Jan Thielmann und Eric Martel nicht verlängert. Und auch die Ausstiegsklauseln aus den beiden bis 2026 laufenden Verträgen dürften nicht gänzlich verschwunden sein. Ab 2025 könnten sie wieder in Kraft treten, zumindest bei Verpassen des sofortigen Wiederaufstiegs.
Dennoch: Dass der FC es geschafft hat, das Duo trotz des Abstiegs zu halten, ist ein wichtiges Zeichen nach innen und nach außen. Die Geißböcke halten zwei 22-Jährige, die nicht nur als Top-Talente gelten, in Deutschland bereits einen guten Namen haben, über Bundesliga-Erfahrung verfügen und sicher genügend andere Angebote gehabt haben dürften. Sie halten auch zwei Gesichter, die für eine bessere FC-Zukunft stehen könnten.
Zwei Spieler wie geschaffen für den Neuanfang
Nicht Wenige sehen in beiden potentielle Kandidaten für das Kapitänsamt bei den Geißböcken. Wenn noch nicht im Sommer 2024, dann aber sicher in Zukunft. Zudem stehen beide wie kaum zwei andere Profis im Kader für die Grundtugenden, die es in der 2. Liga brauchen wird: Kampf, Wille, Laufarbeit und Zweikampfhärte. Mit Thielmann in der Offensive und Martel in der Defensive wird der FC eine bessere Mannschaft sein. So viel ist sicher.
Dieses Wissen dürfte dem FC nun auch helfen in der Suche nach einem neuen Trainer. Die Geißböcke können damit werben, zwei Schlüsselspieler gehalten zu haben, mit denen jeder Trainer gerne arbeitet. Zusammen mit Spielern wie Routinier Mark Uth und Youngster Max Finkgräfe, mit dem Rückkehrer Jonas Urbig und zahlreichen vielsprechenden Talenten gibt der Kader viel her für einen Cheftrainer, der sich ebenfalls etwas zutraut.
Ein Zeichen nach innen und außen
Nach innen geben die Zusagen von Thielmann und Martel das Zeichen, dass wichtige Spieler an die Stärke des FC in der 2. Liga glauben. Nach außen setzen die Zusagen Signale an interessierte Trainer, aber auch an Spieler, die überlegen, im Winter zum FC zu wechseln oder schon im Sommer in Köln zu unterschreiben, um dann im Winter oder in einem Jahr nach einer Leihe fest zum FC zu wechseln.
Die Botschaft soll lauten: Trotz aller Widrigkeiten, trotz aller Fehler in der Vergangenheit, trotz der Transfersperre und den politischen Machtkämpfen im Hintergrund ist die sportliche Leitung handlungsfähig. Ein reihenweises Wegbrechen der Leistungsträger wäre fatal gewesen. Doch dass Eigengewächs Thielmann und der U21-Kapitän Martel bleiben und an die Wende zum Positiven glauben, ist ein erstes Zeichen der Stärke nach Monaten kontinuierlicher Schwäche. Und damit ein Signal des Aufbruchs.
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