Welche Spieler reisen am Sonntag mit dem 1. FC Köln ins Trainingslager – und welche nicht? Der Verletzungsschock der letzten zwei Testspiele lastet auf den Geißböcken. Gerhard Struber muss seine Entscheidungen überdenken.
Der 1. FC Köln ist erstmals in dieser Vorbereitung hart getroffen worden. Kleinere Blessuren hatte es zuletzt mehrfach gegeben, doch keine schweren Verletzungen. Das hat sich am Freitag und Samstag mit den Ausfällen von Max Finkgräfe und Florian Kainz verändert. Und damit auch die Frage, welche Spieler mit ins Trainingslager fahren werden und welche nicht.
Es war vor den Testspielen nicht so, als ob der FC keine Verletzungssorgen gehabt hätte. Den körperlichen Zustand von Mark Uth kann wohl nicht einmal der Spieler selbst einschätzen. Marvin Obuz muss nach einer schweren Muskelverletzung erst langsam herangeführt werden. Linton Maina und Luca Waldschmidt mussten zuletzt ebenso kürzer treten wie Elias Bakatukanda. Und doch werden alle fünf am Sonntag nach Bad Waltersdorf aufbrechen.
Wer reist mit? Wer nicht?
Das gilt nicht mehr für Max Finkgräfe und Florian Kainz. Ersterer wird am Montag arthroskopiert, um zu wissen, wie schwer seine Knieverletzung wirklich ist. Letzterer hat sich eine Sprunggelenksverletzung zugezogen, die ihn länger außer Gefecht setzen wird. Für beide fällt nicht nur das Trainingslager aus, sondern auch der Saisonstart, womöglich sogar zahlreiche Spiele bis in den September hinein.
Für Gerhard Struber bedeutet das: Der Trainer muss die geplante Kader-Reduzierung überdenken. Zieht er sie dennoch durch und arbeitet zunächst in Bad Waltersdorf mit einer deutlich reduzierten Trainings-Mannschaft? Oder belässt er einige Spieler doch im Aufgebot, obwohl er weiß, dass die Profis eigentlich nicht mehr dabei sein sollten?
“Der Kader hat sich von selbst verkleinert”, sagte der Österreicher am Samstag nach dem Viktoria-Testspiel. “Wir werden die Köpfe noch einmal zusammenstecken und diskutieren. Wir müssen noch einmal darüber nachdenken, den einen oder anderen doch mitzunehmen, bei dem wir eigentlich schon einen anderen Plan gehabt hätten.”
Der Grund: die beiden Testspiele gegen Swansea City und gegen Udinese Calcio. “Wir haben im Trainingslager zwei Spiele und wollen die Spielminuten gut verteilen”, sagte Struber. Eine Überlastung der Spieler mit womöglich weiteren Ausfällen muss das Trainerteam zwingend vermeiden. Denn bei allen Gedanken um eine Verkleinerung der Trainingsgruppe: Weitere Verletzte, vor allem von Stammspielern, kann sich der FC nicht leisten.
Wie weit waren die Gespräche schon fortgeschritten?
Finkgräfes Position kann mit Leart Pacarada, Meiko Wäschenbach oder Dominique Heintz aufgefüllt werden. Doch auch Pacarada war zuletzt lange krank raus und ist längst noch nicht körperlich wieder auf einem guten Niveau. Kainz’ Rolle wollte Struber nun im Trainingslager suchen, nachdem er ihn gegen St. Truiden auf der Zehn und gegen die Viktoria auf der Acht gebracht hatte. Auch für ihn gibt es mehrere Alternativen, doch auch die Kapitänsfrage ist noch offen.
Wen also nimmt Struber am Sonntag mit? Um 11.30 Uhr macht sich der FC-Tross vom Geißbockheim auf in Richtung Flughafen, von wo es mit dem Flieger über Wien in die Steiermark geht. Werden alle jungen Spieler mit an Bord sein? Waren womöglich schon Gespräche über Leihen oder Transfers weiter fortgeschritten und müssen nun noch einmal überdacht werden? Am Sonntagmittag wird Struber die Antwort geben.
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