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Baumgart am Anfang, Anfang am Ende: Struber trifft auf Kölns Vergangenheit

Markus Anfang und Steffen Baumgart in der Saison 2018/19 im direkten Duell. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)
Markus Anfang und Steffen Baumgart in der Saison 2018/19 im direkten Duell. (Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Köln gegen Hamburg – dieser Auftakt in die 2. Bundesliga hat es in sich. Beim 1. FC Köln hat man es kommen sehen, nachdem die Polizei Bedenken bei einem Auftaktspiel gegen Fortuna Düsseldorf angemeldet hatte. Für Gerhard Struber wird jedes Spiel eine neue Erfahrung.

Nach dem Training des 1. FC Köln am Donnerstag standen die Spieler in kleinen Grüppchen zusammen. Zettel wurden rumgereicht, Torhüter Philipp Pentke stand bei Sportchef Christian Keller und blickte auf ein Smartphone. Alle Beteiligten wollten nur eines wissen: Wie sieht der Spielplan des FC in der Saison 2024/25 aus?

Das Ergebnis: eine ausgewogene Mischung aus Highlight-Spielen und Duellen, in denen die Geißböcke als klare Favoriten in die Partien gehen werden. Während der HSV gleich mit drei Knaller-Partien startet (FC, Hertha, Hannover), müssen die Geißböcke nach dem Auftakt gegen Steffen Baumgarts Hamburger zu einem der kleinsten Gegner nach Elversberg, um anschließend Braunschweig daheim zu empfangen. Ein durchaus unterschiedliches Auftaktprogramm der beiden Aufstiegsanwärter.

Struber will “eigene Emotionen schaffen”

Gerhard Struber nannte nach dem Training am Donnerstag die erste Hürde gegen den HSV einen “richtig packenden Auftakt gegen den wahrscheinlichen Top-Favoriten der Liga”. Der Österreicher weiß: Das Freitagabend-Spiel am 2. August wird direkt “eine richtige Standort-Kontrolle für uns. Das ist ein ganz spezieller Gegner. Wir wollen dann schon sehr weit sein.”

Der 47-Jährige ist sich bewusst, dass das Aufeinandertreffen mit seinem Vor-Vorgänger weite Schatten vorauswerfen wird. Baumgart war zwei Jahre lang beim FC mit jeweils einem Heimsieg in die Saison gestartet, ehe er mit den Geißböcken letztes Jahr in Dortmund verlor. Struber gab zu, dass man auch über die Landesgrenzen hinaus mitbekommen habe, “wie emotional die Geschichte zwischen Steffen Baumgart und dem FC war”. Gleichzeitig gehöre diese Zeit jetzt der Vergangenheit an “und wir wollen hier eigene Emotionen schaffen, um schon am ersten Spieltag für eine klare Richtung zu sorgen”.

Am Anfang gegen Baumgart, am Ende gegen Anfang

Diese Richtung soll von Anfang an nach oben führen und im Bestfall am 34. Spieltag zum Aufstieg führen – brisanterweise dann im letzten Spiel gegen einen anderen Ex-FC-Trainer, Markus Anfang beim 1. FC Kaiserslautern. Alles könnte also mit einem Duell gegen einen einstigen FC-Trainer beginnen und gegen einen anderen Ex-FC-Trainer enden.

Für Struber allerdings insofern keine große Sache, als dass er weder den Einen noch den Anderen bislang persönlich kennt. Berührungspunkte gab es noch keine, und so kann der Österreicher auch unbelastet die Vorbereitung vornehmen. Am Donnerstag merkte man bereits, dass diese vor allem auf dem eigenen und gar nicht so auf dem Spiel der Gegner liegen soll. Struber will dem FC einen eigenen Spielstil verpassen, an dem sich andere ausrichten müssen – nicht umgekehrt.

In der 2. Liga ist richtig Pfeffer drin”, sagte Struber. “Da brauchst du immer das richtige Setting, um Punkte mitzunehmen.

Gerhard Struber

„Wir wollen uns selbst täglich im Inhalt verbessern und weiterkommen. Ich blicke nicht auf das, was andere denken”, sagte Struber. “Wir haben es selbst in der Hand, eine schlagfertige Truppe zu formen.” Daher gehe es auch nicht um die Frage, ob der FC in der Favoritenrolle sei. “Das ist nicht unser Zugang. Wir wachsen jetzt als Mannschaft zusammen, entwickeln eine Spielidee, die Punkte gewährleisten soll. Wir haben hohe Ansprüche, und dann wird uns das hoffentlich zu einem Team werden lassen, das daran glaubt. Das kann dann eine Mannschaft sein, die in absehbarer Zeit wieder aufsteigt.”

Und so weiß Struber noch nicht viel über die Liga, in der er künftig seine Mannschaft zu Siegen führen soll. Bislang beschränkt sich das Wissen auf Allgemeinplätze: viel Tradition, große Stadien, aber auch gefährliche Underdogs. “In der 2. Liga ist richtig Pfeffer drin”, sagte Struber. “Da brauchst du immer das richtige Setting, um Punkte mitzunehmen.” Und dieses will er seiner Mannschaft verpassen, damit es schon gegen Baumgart zum ersten Sieg reicht.

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