Der 1. FC Köln hat eine weitere Podcast-Folge “FC Inside” veröffentlicht. Darin macht Sportchef Christian Keller klar, dass er künftig mit harter Hand durchgreifen will – und gibt indirekt zu, dies bislang nicht getan zu haben.
Beim 1. FC Köln ist es längst kein Geheimnis mehr, dass der Abstieg in der vergangenen Saison eine Folge zahlreicher Fehler war. Nicht nur, dass Sportchef Christian Keller mit seiner Kaderplanung daneben lag. Auch, dass die FC-Trainer (Steffen Baumgart und Timo Schultz) ihre Mannschaft nur noch bedingt im Griff hatten.
Nachlässigkeiten im Training, ein Zurücklehnen in der Komfortzone und ein völliges Versagen der mannschaftlichen Hierarchie und Führung waren weitere Gründe für das Scheitern in der Bundesliga. “Wenn eine Saison so in die Hose geht, gibt es vielfältige Gründe”, drückte es Christian Keller nun in der vierten Podcast-Folge “FC Inside” aus.
Struber soll hart durchgreifen
Und bestätigte im Folgenden indirekt, dass innerhalb des Teams und im Gefüge mit Trainerteam und Betreuerstab in der vergangenen Saison so Manches im Argen gelegen hat. “Ein klares Learning war: Ich lasse gar nichts mehr durchgehen”, sagte Keller. “In dem Sinne, wenn irgendwas ein bisschen in die falsche Richtung läuft oder wir lassen ein bisschen nach oder wir sind ein bisschen zufrieden oder wenden uns ein bisschen vom Plan ab.”
Darauf habe er sich auch mit dem neuen Trainerteam um Gerhard Struber verständigt. Der Österreicher soll mit harter Hand die Mannschaft wieder auf Kurs bringen. “Wir haben uns mit dem kompletten Trainerteam committed, was die Erwartungshaltung für die Saison ist. In diese Richtung wird sich bewegt. Das heißt nicht, dass man zwingend rumschreien muss, aber dass man direkt und konsequent den Finger in die Wunde legt.”
Keller wollte nicht mehr zurückblicken, doch sind seine Worte auch ein Eingeständnis, dass er in der vergangenen Saison in den entscheidenden Momenten nicht konsequent genug gewesen war. Das soll nun anders werden, versprach der Sportchef. “Wir werden nur dann wieder erfolgreich sein, wenn wir in allen Dingen die notwendige Konsequenz walten lassen. Deshalb war eine Vorgabe von mir vor der Saison, dass wir jede Kleinigkeit direkt ansprechen, an der es etwas zu rütteln gibt, um bestenfalls die Dinge direkt ausräumen zu können.”
Erste Anzeichen zur Besserung gibt es bislang in der Vorbereitung. Vieles deutet daraufhin, dass sich die Hierarchie im Team deutlich verändern wird. Bislang waren Kapitän Florian Kainz, die Vize-Kapitäne Marvin Schwäbe und Mark Uth sowie das Trio Benno Schmitz, Timo Hübers und Davie Selke im Mannschaftsrat. Neben einem möglichen neuen Kapitän werden Schwäbe, Schmitz und Selke nicht mehr zum Rat gehören. Dem Vernehmen nach sollen insbesondere jüngere Spieler eine stärkere Stimme im Team bekommen.
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