Der 1. FC Köln hat seine Saisonvorbereitung ungeschlagen abgeschlossen. Gegen den italienischen Erstligisten Udinese Calcio siegte die Mannschaft von Gerhard Struber am Samstagnachmittag mit 3:2 – trotz eines 0:2-Rückstands.
Aus der Jacques-Lemans-Arena in Sankt Veit an der Glan berichten Sonja Gauer und Martin Zenge
Genau 200 Kilometer musste der 1. FC Köln zurücklegen, aus der Steiermark nach Kärnten, um seine Generalprobe für den Zweitliga-Auftakt zu bestreiten. In Sankt Veit an der Glan, unweit des Wörthersees, trafen die Geißböcke auf Serie-A-Vertreter Udinese Calcio um Ex-FC-Profi Kingsley Ehizibue und Frankreich-Weltmeister Florian Thauvin. Trotz einiger Probleme siegten die Kölner vor 800 Zuschauern mit 3:2.
Tore
8. Minute: Vom Anpfiff weg war zu erkennen, dass Udinese den FC stärker fordern würde als die bisherigen Vorbereitungsgegner. Die Italiener brachten bei praller Sonne und Temperaturen jenseits der 30 Grad ein ganz anderes Tempo ins Spiel als zuletzt Swansea City, Viktoria Köln oder St. Truiden. Die Folge war die frühe Führung: Ehizubue setzte sich auf der rechten Seite gegen Leart Pacarada durch und hatte dann viel Zeit, um überlegt in die Mitte zu passen. Dort stand Angreifer Isaac Success fünf Meter vor dem Tor komplett blank und konnte sich die Ecke aussuchen, schoss zum 0:1 ein. Jonas Urbig hatte keine Chance.
25. Minute: Der FC kam nach gut einer Viertelstunde zwar besser in die Partie, hatte etwas mehr Zugriff und nach einem Eckball durch Damion Downs den Ausgleich auf dem Kopf. Ein Abwehrschnitzer führte allerdings zum 0:2. Urbig spielte Eric Martel im Zentrum durchaus herausfordernd an. Der Sechser verlor den Ball an seinen Gegenspieler, der schnell in die Spitze zu Lorenzo Lucca spielte. Der Mittelstürmer hatte keine Probleme, versenkte aus 16 Metern.
45. Minute: In der gesamten ersten Halbzeit tat sich der FC extrem schwer, aus dem Spiel heraus gefährlich zu werden – kreierte spielerisch quasi keinerlei Chancen. Nach Standards sah es anders aus. Eine optimal ausgespielte Eckballvariante über Leart Pacarada, Denis Huseinbasic und Jan Thielmann köpfte Downs zum 1:2-Anschluss ein.
45+2. Minute: Und der Ausgleich folgte unmittelbar nach Wiederanstoß. Downs schnappte sich im Zentrum einen Fehlpass der Italiniener und spielte links raus auf Lemperle, der direkt zu Huseinbasic weiterleitete. Aus relativ spitzem Winkel brachte der bosnische Nationalspieler den Ball scharf vors Tor, wo die Kugel von einem Abwehrakteur ins eigene Netz abgefälscht wurde. So ging der FC mit einem schmeichelhaften 2:2 in die Pause.
67. Minute: In die zweite Halbzeit startete der FC mit deutlich mehr Spielkontrolle, nicht zuletzt aufgrund des eingewechselten Luca Waldschmidt. Nach 51 Minuten verpasste der Zehner noch die Führung, verzog aus elf Metern. Doch dann legte Waldschmidt das 3:2 auf: Dejan Ljubicic traf von der rechten Seite hoch ins Torwarteck – zum sechsten Sieg der Geißböcke im siebten Testspiel.
Personal
So spielte der FC: Urbig – Thielmann, Hübers, Heintz (80. Pauli), Pacarada (80. Wäschenbach) – Martel (80. Christensen; 85. Olesen) – Ljubicic (85. Obuz), Adamyan (45. Waldschmidt), Huseinbasic (89. Potocnik) – Downs (59. Maina), Lemperle (70. Tigges)
Zur Aufstellung: In der Innenverteidigung begann anders als zuletzt Dominique Heintz an der Seite von Kapitän Timo Hübers. Womöglich hat der Routinier für den Liga-Auftakt gegen den HSV doch die besseren Karten als Youngster Julian Pauli. Luca Waldschmidt und Linton Maina hatten zuletzt drei Testspiele verletzungsbedingt verpasst, feierten nun ihre Comebacks. Marvin Obuz (nach Muskelbündelriss) kam erstmals überhaupt seit seiner Leih-Rückkehr zum Einsatz.
Bitter: Jacob Christensen musste nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung wieder raus, mit Verdacht auf eine Knieverletzung. Der Däne wurde auf dem Weg in die Kabine gestützt. Rasmus Carstensen fehlte derweil aufgrund von Knie-Problemen gänzlich. Genauso wie Mark Uth, der weiterhin “in seinem individuellen Rhythmus” arbeite und für den Test “nicht eingeplant” war – so die Mitteilung des FC vor der Partie. Am Sonntag reist der Kölner Tross aus Bad Waltersdorf zurück in die Heimat.
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