Damion Downs hat es nicht geschafft. Der Stürmer des 1. FC Köln wurde nicht in das finale Aufgebot des US-amerikanischen Olympia-Teams berufen. Die Entscheidung könnte sich für den 20-Jährigen trotzdem noch auszahlen – und für den FC.
Es war sein großer Traum. Doch dieser ist geplatzt. Damion Downs reist nicht zu den Olympischen Spielen. Der Angreifer des 1. FC Köln wurde von Nationaltrainer Marko Mitrovic nicht ins US Olympic Men’s Soccer Team berufen, welches der Verband am Montag offiziell bekannt gab.
Während Maximilian Dietz von Greuther Fürth und Kevin Paredes vom VfL Wolfsburg eine Einladung erhielten, war für Downs kein Platz im Kader der US-Boys, die am 24. Juli in Marseille gegen Frankreich ins Turnier starten (weitere Gruppengegner: Neuseeland, Guinea). Das olympische Finale steigt am 9. August.
Kampf um die Startelf statt Olympia
So sehr die Absage Downs kurzfristig treffen dürfte, so groß könnte die Chance sein, die sich aus der Enttäuschung ergeben dürfte. Denn Downs hätte im Fall einer Nominierung den Rest der FC-Vorbereitung auf die 2. Liga sowie den Saisonauftakt gegen den Hamburger SV verpasst. Je nach Abschneiden der USA wären weitere Pflichtspiele hinzugekommen, die Downs verpasst hätte.
Stattdessen kann sich der Stürmer nun ganz auf den FC und auf die 2. Liga konzentrieren – und darf sich dabei nach den Eindrücken der ersten beiden Trainingswochen durchaus gute Chancen auf viele Einsatzzeiten ausrechnen. Der 20-Jährige trainierte bislang auffällig und stach auch in den Testspielen bereits heraus.
Downs und Lemperle als Doppelspitze?
Downs konkurriert mit Tim Lemperle, Steffen Tigges, Sargis Adamyan und Luca Waldschmidt um die zwei Positionen in der Doppelspitze, die Trainer Gerhard Struber plant. Je nach System – ob 4-2-2-2 oder 4-1-3-2 – wäre Waldschmidt aber als Zehner vorgesehen, sodass es nur noch ein Vierkampf um zwei Plätze wäre. Nach den ersten beiden Wochen hat sich herauskristallisiert, dass Florian Dietz den FC verlassen kann und Jaka Cuber Potocnik noch Zeit brauchen wird.
Während Tigges der klassische Stoßstürmer wäre und Adamyan eher ein spielender Angreifer ist, bringen Downs und Lemperle andere Qualitäten mit. Sie sind beide groß gewachsen, trotzdem mit einem guten Antritt ausgestattet und mit einem soliden Kopfballspiel. Beide suchen die Tiefe, was Struber schätzt, bieten sich zudem auch auf den Flügeln an, wenn nötig. Gegen Siegen testete der Österreicher Downs und Lemperle gemeinsam im Angriff.
Erstes Spiel direkt gegen Baumgart
Und so könnte die schmerzliche US-Absage in Wahrheit ein Geschenk für Downs und den FC sein. Nach seinen beiden ersten Bundesliga-Toren für die Geißböcke in der Rückrunde der vergangenen Saison gilt der 20-Jährige als Hoffnungsträger, um in der 2. Liga so richtig durchzustarten. Sollte Downs bereits im ersten Ligaspiel gegen den HSV mit Steffen Baumgart treffen, dürfte auch die letzte Enttäuschung der Nicht-Nominierung für Olympia verflogen sein.
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