Der 1. FC Köln bestreitet zum Abschluss der zweiten Trainingswoche das nächste Testspiel. Gegen die Sportfreunde Siegen will Trainer Gerhard Struber Spieler sehen, die sich selbst in Position bringen wollen.
Ihre sportlich erfolgreichste Zeit haben die Sportfreunde Siegen inzwischen einige Jahre hinter sich gelassen. In der Saison 2004/05 feierte der Verein den Aufstieg in die 2. Liga. Mit 21 Treffern hatte ein gewisser Patrick Helmes die Siegener aus der Regionalliga Süd in die zweithöchste Spielklasse geschossen.
Helmes wechselte anschließend zurück zum 1. FC Köln, die Sportfreunde stiegen nur ein Jahr später wieder ab. Nach mehr Tiefen als Höhen in den Folgejahren gehen die Siegener nun in ihre achte Oberliga-Westfalen-Saison in Folge. Und zum 125-jährigen Vereinsjubiläum empfängt die Mannschaft von Trainer Thorsten Nehrbauer am Freitag den Bundesliga-Absteiger aus der Domstadt.
Das erwartet Struber gegen Siegen
Nach dem lockeren 18:0-Aufgalopp gegen Rheingold Poll dürfte das Spiel gegen den Fünftligisten für den FC erneut keinen wirklichen Härtetest darstellen. Zu diesem frühen Zeitpunkt der Vorbereitung, insbesondere mit einem neuen Trainer an der Seitenlinie, ist dies jedoch auch nicht zwingend notwenig. Jedoch dürften die Kölner schon ein wenig mehr gefordert werden. Immerhin spielen die Sieger dann doch drei Ligen höher.
Gerhard Struber zumindest erwartet ein angesichts der Rollenverteilung angemessenes auftreten seiner Mannschaft. “Ich erwarte Dominanz, Kontrolle, Tore, einen Schritt weiter zu sein bei unserem Pressing, dazu flexibel in der Positionierung. Das sollten wir schon ausstrahlen zusammen mit hoher Intensität”, zeigte sich der 47-Jährige am Donnerstag sehr geradlinig in seinen Anforderungen.
Dabei will der Trainer auch sehen, dass jeder einzelne Spieler für sich selbst Eigenwerbung betreibt und damit den Konkurrenzkampf weiter anheizt. “Jeder Spieler sollte auch selbst Promotion in eigener Sache betreiben”, sagte Struber, wenngleich unter der Voraussetzung, nicht zu vergessen, “dass wir ein Team sind.”
Richtungsweisende Spielzeiten?
Spätestens mit Blick auf das Trainingslager will Struber seinen Kader weiter verkleinern. Jeder Spieler hat dabei im Testspiel noch einmal die Chance, sich zu beweisen. Klar dürfte jedoch sein, dass es für jene Spieler, die am Freitagnachmittag nur wenige Einsatzminuten bekommen werden, als klarer Fingerzeig verstanden werden kann. Gegen Poll waren es, neben den beiden jüngsten Spielern Fayssal Harchaoui und Jaka Potocnik, insbesondere Florian Dietz und Nikola Soldo, die nur 15 Minuten hatten spielen dürfen.
Soldo könnte diesmal jedoch länger zum Einsatz kommen, schließlich fehlen mit Max Finkgräfe und Leart Pacarada gleich beide Linksverteidiger. Entsprechend dürfte dort neben Meiko Wäschenbach, der die Position im Südstadion bekleidet hatte, auch Dominique Heintz zum Einsatz kommen, was eine Position in der Innenverteidigung frei werden lässt.
Zudem werden weiterhin Mark Uth, Luca Kilian und Marvin Obuz fehlen. Jonas Urbig, der das erste Testspiel aufgrund einer privaten Angelegenheit verpasst hatte, dürfte derweil zu seinem ersten Einsatz zwischen den Pfosten seit seiner Rückkehr aus Fürth kommen.
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