Luca Waldschmidt bleibt beim 1. FC Köln bislang erneut hinter den Erwartungen zurück. Das sagt Sportchef Christian Keller zur Leistung des Angreifers.
Gegen den SV Elversberg ist Luca Waldschmidt am vergangenen Wochen nicht einmal die erste Einwechseloption für Trainer Gerhard Struber gewesen. Nach dem schwachen Auftritt gegen den Hamburger SV nahm der 28-Jährige im Saarland zunächst auf der Bank Platz. Den Vorzug hatte stattdessen Joker-Torschütze Linton Maina erhalten. Und als die Elversberger nach 62 Minuten die Partie gedreht hatten, brachte Struber zunächst Mark Uth statt Waldschmidt in die Partie.
Zwar kam der gebürtige Siegener nur fünf Minuten später aufs Feld. Dies wäre jedoch freilich nicht so früh der Fall gewesen, hätte sich Uth nicht bereits wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung erneut verletzt. Ähnlich wie gegen den HSV konnte Waldschmidt jedoch auch als Joker dem Kölner Spiel in Elversberg nicht seinen Stempel aufdrücken.
Waldschmidt knüpft an Vorsaison an
Zwar hatte der einstige Nationalspieler in der Nachspielzeit noch per Kopf die Chance auf den Siegtreffer. Wirklich ankurbeln konnte er das FC-Spiel in der Schlussphase allerdings nicht. Schon gegen seinen Ex-Club aus der Hansestadt war Waldschmidt bis zu seiner Auswechslung nach einer Stunde komplett abgetaucht, gewann nur drei seiner sieben Zweikämpfe und brachte keinen einzigen Schuss auf das gegnerische Tor.
Der Offensivspieler blieb damit an den ersten beiden Spieltagen erneut hinter den Erwartungen zurück – wohl auch hinter den eigenen. Immerhin dürfte man erwarten, dass ein Spieler mit Waldschmidts Qualitäten in der Lage sein müsste, das Spiel in der 2. Liga maßgeblich zu prägen. Bislang jedoch knüpft Waldschmidt nahtlos an seine Leistungen aus der vergangenen Saison an und lässt Verantwortliche wie Fans rätseln.
Keller: “Luca ist ein total wichtiger Spieler”
Christian Keller ist trotz der eher dürftigen Leistung jedoch weiterhin überzeugt: “Luca ist ein total wichtiger Spieler”, sagte der Sportchef. Durch seinen Wadenbeinbruch in der vergangenen Saison habe der Zehner “keinen Rhythmus gewinnen” können. Und auch in der Vorbereitung verpasste Waldschmidt aufgrund einer “Belastungsproblematik” zehn Tage an Training.
Als Ausrede will Keller das jedoch nicht gelten lassen, sagte vielmehr: “Dass er es besser kann als das, was er gegen den HSV gezeigt hat, weiß er selber.” Dass die Wahl des Trainers in Elversberg dann auf Maina gefallen sei, wäre aufgrund der Breite im Kader nachvollziehbar gewesen. “Unser Kader ist gut besetzt für Zweitliga-Verhältnisse. Dann ist es eine Trainerentscheidung, wenn man eine große Auswahl hat.”
Gegen Sandhausen zurück in der Startelf?
Nun liege es Waldschmidt, Struber in der aktuellen Trainingswoche zu zeigen, “dass es nicht die richtige Entscheidung war.” Am Sonntag im DFB-Pokal gegen den SV Sandhausen will Waldschmidt in die Startelf zurückkehren. Durch die Sperre von Eric Martel wird im Mittelfeld dabei automatisch ein Platz frei. Gegen den tief zu erwartenden Drittligisten werden die Geißböcke wieder gefordert sein, offensiv Lösungen zu finden. Mit einem Luca Waldschmidt in Normalform stünden die Chancen auf den ersten Saisonsieg für den FC deutlich besser.
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