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Ein warnender Vorgeschmack: Baumgart lässt FC “auflaufen”

Gerhard Struber und Steffen Baumgart bei der Begrüßung am Freitagabend. (Foto: IMAGO / Mika Volkmann)
Gerhard Struber und Steffen Baumgart bei der Begrüßung am Freitagabend. (Foto: IMAGO / Mika Volkmann)

Steffen Baumgart hat den 1. FC Köln überrascht und seinem Ex-Club bei der 1:2-Niederlage gegen den HSV einen Vorgeschmack auf den weiteren Saisonverlauf geliefert. Die Geißböcke benötigen Lösungen gegen tief stehende Mannschaften.

Es war im September 2023, als Steffen Baumgart nach dem missglückten Saisonstart des 1. FC Köln öffentlich gepoltert hatte: “Wir haben gefühlt nicht mehr als 40 Prozent Ballbesitz, zeigen Abwehrschlachten. Das ist nicht das, was ich sehen will.” Knapp ein Jahr später, als Trainer des Hamburger SV, wollte er diesen Fußball sehr wohl sehen – und hat seinem Ex-Club damit einen warnenden Ausblick auf die Spielzeit in der 2. Bundesliga geliefert.

Selbst Spektakel-Fan Baumgart, für den es eigentlich nur den Weg nach vorne gibt, verordnet gegen den FC viel Kompaktheit. Sogar der HSV, der für Gerhard Struber der “absolute Favorit” auf den Aufstieg ist, verteidigt tief und gibt sich mit genau 40 Prozent Ballbesitz zufrieden. Sky-Experte Simon Terodde lehnt sich gewiss nicht allzu weit aus dem Fenster, wenn er prophezeit: “Das war ein kleiner Vorgeschmack auf das, was den FC in der 2. Liga erwartet.”

Terodde: FC hat “noch etwas zu tun”

Nahezu jede Mannschaft wird gegen den Bundesliga-Absteiger auf volle Defensive setzen, ein Bollwerk aufbieten. Zumal Baumgart mit seinem Plan (“Den Gegner auflaufen lassen und ihm nicht in die Karten spielen”) Erfolg hatte, am Freitagabend mit 2:1 siegte. “Wer die Vorbereitung gesehen hat und den Stil des Trainers kennt, weiß, dass der FC sehr viel auf zweite Bälle, Umschaltspiel und Wege in die Tiefe geht – das war genau das, was wir nicht geben wollten”, erklärt der 52-Jährige und pflichtet Terodde bei: “Das ist das, was Köln und uns in der 2. Liga erwarten wird.”

Gegen den HSV kam diese Herausforderung noch überraschend, FC-Kapitän Timo Hübers sagt beispielsweise: “Wir kennen Steffen und wissen, dass er eigentlich immer Vollgas-Fußball spielen lässt. So tief wie in der zweiten Halbzeit haben wir mit ihm in zweieinhalb Jahren nicht einmal gestanden.”

Gegen einen tierstehenden Gegner Lösungen zu finden – da hat mir ein bisschen etwas gefehlt in der Box-Besetzung.

Simon Terodde

Doch bei Partien wie am kommenden Samstag in Elversberg dürfte der FC von vornherein mit nichts anderem als einem defensiv eingestellten Gegner rechnen – und muss demonstrieren, dass er solche Kontrahenten bespielen kann. “Gegen einen tierstehenden Gegner Lösungen zu finden – da hat mir ein bisschen etwas gefehlt in der Box-Besetzung”, bemängelt Ex-Torjäger Terodde im Rückblick auf die HSV-Niederlage und schlussfolgert: “Da ist sicherlich noch etwas zu tun.”

Wochenstart mit Offensiv-Training

Tatsächlich stellte Gerhard Struber das Offensivspiel und das Toreschießen in den Mittelpunkt, als der FC am Dienstagvormittag in die Vorbereitung auf Elversberg einstieg. Der Österreicher ließ vor allem Angriffe gegen tief stehende Verteidiger und schnelle Abschlüsse nach Ballgewinnen üben.

Am Samstag sollen dann Fortschritte – die richtigen Lösungen – zu erkennen sein. In Elversberg trifft der FC erstmals auf ein Team, das vom Kaderwert her zu den Underdogs der Liga zählt. Das Rezept, auf das SVE-Trainer Horst Steffen setzt, dürfte jenes von Baumgart sein.

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