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Boss von Milliarden-Konzern: Vorstand schlägt eigenen Kandidaten vor

Gottfried Rüßmann (2.v.l.) im Sommer bei der Präsentation des DEVK-Engagements bei den FC-Frauen. (Foto: 1. FC Köln)
Gottfried Rüßmann (2.v.l.) im Sommer bei der Präsentation des DEVK-Engagements bei den FC-Frauen. (Foto: 1. FC Köln)

Der 1. FC Köln wählt im September einen neuen Mitgliederrat. Ingesamt 22 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich beworben. Nun aber schlägt der Vorstand noch einen 23. Kandidaten selbst vor. Es ist der Vorstandsvorsitzende der DEVK.

Der Vorstand des 1. FC Köln greift in den Wahlkampf um den Mitgliederrat ein. Satzungsgemäß hat das Trio um Präsident Werner Wolf einen eigenen Kandidaten für die Wahl des Gremiums aufgestellt. Dazu heißt es seit dem späten Donnerstagnachmittag im Mitgliederbereich auf der FC-Website:

“Darüber hinaus hat der Vorstand von seinem Recht gemäß § 18.3. lit. c. der Vereinssatzung Gebrauch gemacht und folgendes Mitglied für die Wahl des Mitgliederrats vorgeschlagen: Gottfried Rüßmann.” Rüßmann ist nicht irgendwer, sondern der amtierende Vorstandsvorsitzende der DEVK und damit CEO eines milliardenschweren Versicherungskonzerns.

DEVK seit Jahren FC-Sponsor

Die DEVK ist schon seit Jahren Sponsor des 1. FC Köln und hatte erst in diesem Sommer sein Engagement beim FC ausgeweitet, indem das Kölner Unternehmen Ärmelsponsor der FC-Frauen wurde. “Wir sind sehr stolz darauf, ein so engagiertes und sportlich erfolgreiches Frauen-Fußballteam zu sponsern”, hatte Rüßmann dazu erklärt. “Wir fühlen uns dem Kölner Fußball verbunden und bekennen uns klar zu unserer langjährigen Partnerschaft mit dem FC.”

Dass Rüßmann nun im Namen des Vorstands für den Mitgliederrat kandidiert, kommt überraschend. Das Präsidium hat zwar ein Vorschlagsrecht für mehrere Kandidaten, doch in der Vergangenheit wurde das Wahrnehmen dieses Rechts durchaus kritisch von den Mitgliedern auf der jeweiligen Mitgliederversammlung aufgefasst. Schließlich muss der Mitgliederrat den Vorstand kontrollieren – und alle drei Jahre auch vorschlagen.

Hat Rüßmann eine Chance?

Der in Stolberg geborene 63-Jährige ist seit 2016 Vorstandsvorsitzender der DEVK und arbeitet seit 1988 für den Versicherer. Der studierte Betriebswirt würde fachliche Qualifikationen für das Gremium mitbringen. Ob Rüßmann jedoch durch die Nähe zum amtierenden Vorstand für die Mitglieder überhaupt wählbar wäre, muss sich erst noch zeigen. Am 24. September werden die Mitglieder in der Lanxess Arena entscheiden.

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