Déjà-vu gegen Leipzig: Mit neuem Kader Richtung sorgenfreier Spielzeit

Es wird wieder ernst für die Fußballerinnen des 1. FC Köln: Am Sonntagabend (18:30 Uhr) startet die neue Bundesliga-Saison mit einem Auswärtsspiel bei RB Leipzig. Trainer Daniel Weber strebt mit seinem neuformierten Kader nach einer sorgenfreien Spielzeit.

Es ist ein Déjà-vu für die FC-Frauen: Zum zweiten Mal in Folge beginnen sie eine Bundesliga-Saison gegen RB Leipzig. Im Vorjahr fand das Duell am ersten Spieltag im Franz-Kremer-Stadion statt. Sharon Beck erzielte seinerzeit den 2:1-Siegtreffer für den FC.

Diesmal findet das Aufeinandertreffen des ersten Spieltags beim RB-Trainingszentrum am Cottaweg in Leipzig statt – und die Kölnerinnen hätten nichts dagegen, wenn sich das Ergebnis aus ihrer Sicht wiederholen würde. 

Schimmer hat die Seiten gewechselt

Mit Marleen Schimmer hat auch die zweite Kölner Torschützin von damals die Seiten gewechselt. Die 23-Jährige spielte bis zum Sommer für den FC. Eigentlich, so war rund ums Geißbockheim zu hören, habe es die Angreiferin in die USA gezogen. Daher kam der Wechsel innerhalb der Bundesliga nach Leipzig durchaus überraschend.

Einen Vorteil will Kölns Trainer Daniel Weber daraus aber nicht ableiten: „Unsere Spielerinnen kennen sie und ihre Stärken. Wir legen aber keinen Fokus auf eine Ex-Spielerin, sondern auf unser eigenes Spiel. Wir sind gerüstet. Unser oberstes Ziel ist es, nach Leipzig zu fahren und einen Sieg einfahren zu wollen.“ Dabei solle seine Mannschaft „mutig und aggressiv agieren wie in der vergangenen Saison“.

Sieben neue Spielerinnen und neue Kapitänin

Weber, der in sein zweites Jahr als FC-Coach geht, wird insbesondere gespannt sein, wie sich sein neuformiertes Team unter Wettkampf-Bedingungen präsentieren wird. „Wir haben gute Verpflichtungen gemacht“, zeigt sich der 51-Jährige mit dem Transfer-Sommer zufrieden. Mit Sylwia Matysik (von Bayer Leverkusen), Amelie Bohnen (SC Sand), Laura Feiersinger (AS Rom), Taylor Ziemer, Anna-Lena Stolze (beide FC Twente) sowie Vanessa Leimenstoll und Nicole Billa (beide TSG Hoffenheim) wurden sieben neue Spielerinnen integriert. Dabei half unter anderem ein neuntägiges Trainingslager in Österreich. 

Mit Celina Degen hat das Team eine neue Kapitänin. Die 23-jährige österreichische Nationalspielerin tritt die Nachfolge des Duos Sharon Beck und Manjou Wilde an, die den Verein beide verlassen haben.

Trio fällt in Leipzig aus

In Martyna Wiankowska (Muskelverletzung), Jasmin Pal (Rückenbeschwerden) und Lotta Cordes (Knie-Verletzung) fehlt dem FC zum Saison-Auftakt jedoch ein Trio. Für Pal wird Paula Hoppe zwischen den Pfosten stehen. Die 18-Jährige verzichtete für die erneute Bewährungschance in der Bundesliga sogar auf eine Teilnahme mit der deutschen Nationalmannschaft an der U20-Weltmeisterschaft in Kolumbien.

Grundsätzlich hoffen alle rund ums Geißbockheim, im vierten Jahr der Bundesliga-Zugehörigkeit nach dem bisher vierten Aufstieg 2021 endlich ein sorgenfreies Jahr im Oberhaus spielen zu können. Der Klassenerhalt fällt dabei ohnehin leichter als zuletzt: Weil die Bundesliga zur Saison 2025/26 von 12 auf 14 Vereine aufgestockt wird, gibt es in der Spielzeit 2024/25 nur einen Absteiger. 

Doch so weit nach unten in der Tabelle wollen die Beteiligten ohnehin nicht schauen: Das gesicherte Tabellen-Mittelfeld soll es auf jeden Fall werden, damit die Entwicklung des Frauenfußballs beim 1. FC Köln auch endlich sportlich messbar ist. Der Geschäftsführer Christian Keller dürfte die Auftritte in der kommenden Saison daher ebenfalls besonders aufmerksam verfolgen.