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Durchbruch bei Verhandlungen: Der FC bekommt sein Leistungszentrum!

Das Geißbockheim ist die Heimat des 1. FC Köln. (Foto: Bopp)
Das Geißbockheim ist die Heimat des 1. FC Köln. (Foto: Bopp)

Der 1. FC Köln und die Stadt Köln haben offenbar einen Kompromiss gefunden. Die Geißböcke dürfen auf eine Baugenehmigung für ihr Leistungszentrum hoffen. So sehen die neuen Pläne zwischen dem FC und dem Ratsbündnis aus.

Der 1. FC Köln kann offenbar nach über einem Jahrzehnt auf eine Baugenehmigung für das geplante Leistungszentrum am Geißbockheim hoffen. Wie die Grünen, die stärkte politische Kraft im Kölner Ratsbündnis, laut übereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch beschlossen, soll es eine fraktionsinterne Mehrheit für einen Kompromiss geben.

Dies deckt sich mit Informationen des GEISSBLOG, wonach es zuletzt neue Verhandlungen zwischen dem FC und dem Ratsbündnis gegeben hat, um eine Einigung zu erzielen. Diese sieht vor, dass der FC eine Baugenehmigung für das Leistungszentrum erhält, welches auf dem kleinen Kunstrasen neben dem Franz-Kremer-Stadion errichtet werden soll. Dafür verzichtet der Club auf seine Bestrebungen zum Bebau der Gleueler Wiesen. Darüber hinaus bedarf es noch eines Entgegenkommens bei den sogenannten Satellitenplätzen. Was der Kompromiss genau vorsieht:

Der Kompromiss-Plan des 1. FC Köln mit der Stadt Köln. (Foto: Google Earth, Grafiken: GEISSBLOG)
Der Kompromiss-Plan des 1. FC Köln mit der Stadt Köln. (Foto: Google Earth, Grafiken: GEISSBLOG)

1. Leistungszentrum

Der FC platzt aus allen Nähten und braucht dringend ein modernes Leistungszentrum (“LZ”) mit Sporthalle, Kabinen, Behandlungs- und Ruheräumen. Dieses LZ soll auf dem alten, kleinen Kunstrasen gebaut werden, der sich südöstlich direkt an die Ostkurve des Franz-Kremer-Stadions anschließt (siehe gelbe Fläche im Schaubild). Dafür soll nun eine Baugenehmigung erfolgen. Bürgerinitiativen haben zwar bereits neuerliche Proteste angekündigt, rechtlich haben aber weder Verein noch Politik Bedenken, da es sich um eine bereits versiegelte Fläche handelt und bis zum Bundesverwaltungsgericht kein Gericht an diesem Plan etwas zu beanstanden hatte.

Sollte die Baugenehmigung erfolgen, würde der FC schnell mit den Planungen beginnen und die Finanzierung klären. Die aktuellen Schätzungen für den Bau liegen bei 40 bis 50 Millionen Euro. Aufgrund der finanziellen Gesundung des Clubs und der Investitionen in eine Immobilie glauben die FC-Bosse, die nötigen Gelder problemlos auftreiben zu können.

2. Gleueler Wiesen

Im Gegenzug erklärt der FC seinen Verzicht auf die geplanten Trainingsplätze, die auf den Gleueler Wiesen (siehe grüne Fläche im Schaubild) entstehen sollten. Hier gibt es allerdings noch Klärungsbedarf: Die Grünen teilten der Kölnische Rundschau mit, dass der Kompromiss nur gelingen werde, sollte der FC dauerhaft auf die Grünfläche verzichte. “Ein vorübergehender Verzicht des FC auf die Gleueler Wiese reicht uns nicht.” Wie diese Ewigkeitserklärung aussehen könnte und ob eine solche rechtlich Stand halten würde, ließ die Fraktion aber offen. Beim FC ist man grundsätzlich gesprächsbereit, um das Leistungszentrum zu ermöglichen.

3. Satellitenplätze

Schon länger ist bekannt, dass der FC für die drei auf den Gleueler Wiesen geplanten Trainingsplätze anderweitig umsetzen will. Der Begriff “Satellitenplätze” wurde in diesem Zuge geboren. Gefunden wurden die drei Plätze in der Zwischenzeit. Ein Platz entsteht bereits in Hürth-Efferen (siehe rote Fläche A im Schaubild). Dort wandelt der FC auf eigene Kosten ein Ascheplatz in einen Kunstrasenplatz mit Flutlichtanlage um. Der zweite und der dritte Platz wurden entlang des Sportbandes im Grüngürtel gefunden und sind ebenfalls schon weit geplant – allerdings noch mit Einschränkungen.

Der zweite Platz (siehe rote Fläche B im Schaubild) ist ein weiterer Ascheplatz und liegt beim Fort Deckstein, direkt neben dem Kunstrasenplatz vom SC Blau-Weiß 06 Köln. Hier ist sich das Sportamt mit dem FC bereits einig, dass der Ascheplatz in einen Kunstrasenplatz umgebaut wird und auch von anderen Mannschaften mitbenutzt werden kann.

Der dritte Platz (siehe rote Fläche C im Schaubild) befindet sich wenige hundert Meter weiter auf Höhe Haus am See. Dort liegt ein Naturrasenplatz, allerdings unbebaut ohne Bewässerungs- und Flutlichtanlagen. Der FC würde gerne weiterhin einen Naturrasenplatz dort bespielen, allerdings mit den professionell notwendigen Anpassungen inklusive Bewässerung und Licht. Die Grünen stellen sich aktuell noch dagegen. Hier muss noch verhandelt werden.

4. Sanierung der vorhandenen Plätze

Am Geißbockheim selbst wurden in den letzten Jahren die Grundlagen für diese Erweiterung vorangetrieben. Bereits unter Sportchef Jörg Schmadtke waren 2016 die Rasen auf Platz 1 (siehe weiße Fläche 1 im Schaubild) und im Franz-Kremer-Stadion (siehe weiße Fläche FKS im Schaubild) in strapazierfähigere Hybridrasen umgewandelt worden. Unter Christian Keller wurden im letzten Jahr die Plätze 6 und 7 im Nachwuchsbereich (siehe weiße Flächen 6 und 7 im Schaubild) komplett saniert. In diesem Sommer wurde zudem der alte Kunstrasen im NLZ-Bereich (siehe weiße Fläche 5 im Schaubild) komplett neu belegt.

5. Rückbau des kleinen Platzes 2

Bleibt nur noch die Zukunft von Platz 2 (siehe weiße Fläche 2 im Schaubild): Dieser liegt vom Geißbockheim aus südlich in Richtung Decksteiner Weiher. In den ursprünglichen Planungen war vorgesehen, dass dieser zugunsten der drei Plätze auf der Gleueler Wiese zurückgebaut wird. Auch jetzt sieht der Kompromiss vor, dass Platz 2 renaturiert wird.

Fazit

Sollten sich das Ratsbündnis und der 1. FC Köln einigen, wäre ein Streit um den Ausbau nach über einem Jahrzehnt beendet. Das Geißbockheim würde künftig die Plätze 1, 5, 6 und 7 sowie das Franz-Kremer-Stadion umfassen. Neben dem Hauptgebäude mit der Geschäftsstelle, der Trainingshalle und dem Restaurant Geißbockheim würde es ein zweites Gebäude als Leistungszentrum geben. Darüber hinaus würden FC-Mannschaften auf den Plätzen in Hürth, am Fort Deckstein sowie am Haus am See trainieren.

Faktisch würden zwar auch der kleine Kunstrasen- sowie der kleine Rasenplatz 2 wegfallen. Drei professionelle Plätze auf normaler Größe würden allerdings die Trainingsmöglichkeiten ebenso vergrößern wie das Leistungszentrum. Der FC würde das Geißbockheim als Heimat des Clubs erhalten und erstmals in ein Gebäude investieren, das den Geißböcken dann auch gehören würde.

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