Wenn der 1. FC Köln am Freitagabend in die 2. Bundesliga startet, hat Trainer Gerhard Struber einen schlagfertigen Kader zur Verfügung. Offenbar auch deshalb, weil sich mehrere Spieler vor der Saison gemeinsam zum FC bekannten.
Als Christian Keller in dieser Woche beim Sky-Talk vor dem Start der 2. Bundesliga im Brauhaus ohne Namen auf die Bühne trat, war klar: Die Sky-Experten Torsten Mattuschka und Simon Terodde würden den 1. FC Köln als Aufstiegsfavoriten einschätzen – Mattuschka sogar auf Platz eins, Terodde auf Platz drei.
Diese Einschätzung, das machte das Experten-Duo klar, lag auch daran, dass der FC den Kader nach dem Abstieg hatte zusammenhalten können. Mark Uth hatte den Anfang gemacht und noch vor dem letzten Spieltag seinen Vertrag angepasst. Eric Martel, Jan Thielmann, Luca Waldschmidt und Timo Hübers folgten. Auch andere Spieler wie Linton Maina blieben trotz Ausstiegsklauseln.
Erste Gespräche im März
Und so gilt der 1. FC Köln trotz der noch geltenden Transfersperre als einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg. Das weiß auch Keller, und so schilderte der Sportchef auf der Bühne von einem bis dato noch nicht bekannt gewordenen Treffen. Denn nicht nur der Sportchef hatte Gespräche mit den betreffenden Spielern geführt, um diese zum Bleiben zu überreden. Die Spieler hatten das Heft des Handelns selbst in die Hand genommen.
“Zum ersten Mal haben wir im März gesprochen”, erzählte Keller. “Im Trainingslager in Spanien habe ich mit allen Spielern, bei denen es hätte aufgrund ihrer Vertragskonstellation sein können, dass sie den Weg vom FC weg machen, ein Gespräch geführt. Da haben mir die meisten signalisiert, sie wollen gar nicht mit mir reden, weil sie davon überzeugt sind, dass sie es noch schaffen und in der Liga bleiben. Also haben wir uns in allen Fällen darauf vertagt zu sprechen, sollte der Fall doch eintreten.”
Nur fünf Abgänge trotz Abstieg
Nach dem letzten Spiel in Heidenheim und dem damit verbundenen Abstieg habe man dann die Gespräche wieder aufgenommen. “In der Woche danach und in der darauf folgenden Woche haben wir sehr viel geredet”, fuhr Keller fort und verriet dann: “Die Spieler haben aber auch untereinander geredet und sich getroffen. Da haben sie untereinander gesagt: Nee, du musst in so einer Situation Verantwortung zeigen und kannst nicht gehen.”
Wer bei diesen Gesprächen dabei war und wer als Wortführer voranging, sagte Keller nicht. Nach Uth war jedoch Thielmann der erste Spieler gewesen, der sich weiter zum FC bekannte. Es folgten Martel, Hübers, Kainz, und Waldschmidt. Am Ende verließen nur Jeff Chabot und Justin Diehl (beide zum VfB Stuttgart), Benno Schmitz (Grasshoppers Zürich) und Davie Selke (zum Hamburger SV) sowie Faride Alidou (zurück zu Eintracht Frankfurt) den Club.
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