Die U19 des 1. FC Köln hat das zweite Derby hintereinander verloren. Nach dem 0:2 (0:1) gegen Bayer 04 Leverkusen war FC-Trainer Stefan Ruthenbeck angefressen.
Es war eine unnötige Niederlage gegen einen Gegner, den der 1. FC Köln eigentlich über die gesamte Spielzeit im Griff gehabt hatte. Die A-Junioren der Geißböcke hatten sich gegen Bayer Leverkusen viel vorgenommen, nachdem bereits am vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach ein Derby verloren gegangen war. Am Ende stand jedoch eine neuerliche Niederlage.
“Insgesamt kommt Leverkusen auf drei Chancen und macht daraus zwei Tore”, ärgerte sich hinterher Stefan Ruthenbeck im Gespräch mit dem GEISSBLOG. Der FC-Trainer hatte seine Mannschaft eigentlich perfekt eingestellt. Harte Zweikampfführung, zielstrebige Angriffe über außen, schnelles Passspiel und eine klare Zuteilung in der Defensive hatte die Bayer-Elf vor große Probleme gestellt. Nur in einer Kategorie war Leverkusen am Ende eine Klasse besser: in der Chancenverwertung.
FC nicht zwingend genug im Strafraum
Während der FC zahlreiche Großchancen liegen ließ, die alleine in der ersten Halbzeit zu mehreren Toren hätten führen müssen, nutzte Bayer in Hälfte eins einen Fehler in der Kölner Defensive aus, um mit einem Schuss aus der zweiten Reihe einen überraschten Luis Hauer im FC-Tor kalt zu erwischen. Und nach einer Roten Karte für die Bayer-Elf kurz vor der Halbzeitpause konnte der FC die massive Leverkusener Defensive nicht mehr knacken, bis ein Konter zum 0:2-Endstand führte.
“Es gab auch in der zweiten Halbzeit noch Situationen, in denen wir es heraufbeschworen haben, dass doch noch einer reinfällt”, sagte Ruthenbeck. “Aber dann musst du auch zwingend sein, und in der Box sind wir in diesem Jahr einfach noch nicht so stark, wie ich mir das vorstelle.” Klare Worte des FC-Trainers, den die fehlende Durchschlagskraft im gegnerischen Strafraum nicht zum ersten Mal zur Verzweiflung brachte.
“Ich bin heute ein schlechter Verlierer, weil ich eine bessere Mannschaft des 1. FC Köln gesehen habe. Deswegen tut das weh”, gab Ruthenbeck zu. “Leverkusen hat in Unterzahl unheimlich tief gestanden und versucht zu kontern. Wenn du ständig neun Spieler vor dir hast, die du wegspielen musst, ist das nicht einfach.” Dennoch hatte es viele Chancen gegeben, auch in Überzahl. Trotzdem gelang es nach dem 0:1 gegen Gladbach auch beim 0:2 gegen Leverkusen nicht, den Ball schließlich über die Linie zu drücken.
Entsprechend nahm Ruthenbeck hinterher auch seine Spieler in die Pflicht. “Ich habe den Jungs gesagt: Es geht immer darum, jeden Zentimeter zu bearbeiten. Und damit meine ich nicht Gas zu geben, sondern die Räume in der Box auch besetzen zu wollen, den einen Meter mehr zu gehen, auch wenn es schwer wird, um doch noch an den ersten Pfosten zu kommen. Da haben wir Themen, bei denen ich meine, dass die Jungs nicht alles raushauen. Die Jungs müssen drauflegen, müssen cleverer werden.”
FC muss wieder siegen für die Hauptrunde
In der neuen Nachwuchs-Liga des DFB war es für den FC die zweite Niederlage im dritten Spiel. Nach dem 4:0-Auftaktsieg gegen Kaiserslautern soll nun am Sonntag der nächste Erfolg her. Dann geht es für die Geißböcke zu Viktoria Köln, ehe eine Woche später der FC Hennef 05 in den Grüngürtel kommt. Zwei Spiele, die der FC gewinnen muss, will man in der Vorrunde die Chance auf einen der ersten drei Plätze wahren, welche den Einzug in die Hauptrunde garantieren würden.
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