Kann die U21 des 1. FC Köln ihre starke Frühform gegen einen Top-Gegner bestätigen? Nach sieben Punkten aus den ersten drei Spielen kommt mit dem SC Fortuna Köln am Sonntag (14 Uhr) eines der Schwergewichte der Regionalliga West ans Geißbockheim.
Es wird ein Stadt-Derby, dem die verdiente ganz große Bühne verwehrt sein wird: Da der 1. FC Köln am Sonntag parallel im DFB-Pokal beim SV Sandhausen im Einsatz ist, dürften nur wenige FC-Fans zur U21 pilgern. Die Fortuna hingegen ist mit einem lautstarken Anhang im Grüngürtel zu erwarten. „Wir hätten so ein Spiel natürlich gerne vor unseren Fans gespielt“, merkt Sbonias an, „aber das Stadion wird letztlich nicht leer sein und bietet einen guten Vorgeschmack auf den Profi-Fußball für die Jungs.“
Dabei habe der Coach in den Tagen vor der Partie allerdings keine besondere Anspannung oder Motivation bei seinen Schützlingen festgestellt. „Dann wäre ich aber auch persönlich beleidigt“, schmunzelt Sbonias. Sein Anspruch an die Spieler sei es, dass sie „bei jedem Spiel und jedem Training einhundert Prozent geben“, unabhängig davon, wie der kommende Gegner heißt.
Gradmesser für die U21
Mit bisher sieben von neun möglichen Punkten steht die U21 glänzend da – und kann als Tabellenvierter mit viel Selbstbewusstsein in die Partie gegen den Zweiten aus der Südstadt gehen. Das Derby ist demnach mit Blick auf die Tabelle sogar ein Spitzenspiel.
Ob dies jedoch nur eine statistische Momentaufnahme ist oder einen Trend für die Saison abbilden könnte, werden die 90 Minuten am Sonntag zeigen: Die Fortuna als „absolute Top-Mannschaft“ werde „ein sehr guter Gradmesser“ für sein Team, äußert Sbonias, „da können wir schauen, wie weit die Jungs schon sind.“
Des Trainers Bilanz nach den ersten drei Pflichtspielen fällt entsprechend positiv aus: „Wir können absolut zufrieden sein. Wir hatten zwei sehr gute Spiele gegen Hohkeppel und Paderborn und ein schwächeres in Düsseldorf.“ Ausruhen gilt jedoch nicht nach den ersten Erfolgen zum Saisonstart: „Ich komme jeden Tag ans Geißbockheim und lege den Finger in die Wunde. Man sieht mich eigentlich selten zufrieden.“ Im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel am vergangenen Samstag (0:0) wünscht sich der Trainer „mehr Intensität“ von seiner Mannschaft sowie „mehr Phasen, in denen wir unser Spiel durchbringen“.
Schmitt vor Rückkehr, Nickisch weiter verletzt
Olli Schmitt wird voraussichtlich in den Kader zurückkehren, nachdem der Stürmer die Partie in Düsseldorf kurzfristig wegen Knie-Problemen verpasste. „Er ist wieder voll im Training“, bestätigt Sbonias. In Düsseldorf wurde Schmitt in der Offensive schmerzlich vermisst. Im Vergleich zum vergangenen Samstag wünscht sich der Trainer im Derby wieder „mehr Intensität“ von seiner Mannschaft sowie „mehr Phasen, in denen wir unser Spiel durchbringen“.
Mit Teoman Akmestanli und Emin Kujovic sind auch zwei Stammspieler wieder bereit für die Startelf. Beide erlitten gegen Paderborn (5:0) blutende Platzwunden im Gesicht, kamen deswegen in Düsseldorf nur von der Bank. „Beide waren in den Tagen zuvor noch etwas vorsichtig bei Kopfball-Duellen. Das war mir in Düsseldorf gegen einen Gegner, der viel mit langen Bällen agiert, zu gefährlich“, erklärt der Trainer.
Ausfallen wird demnach lediglich Jonas Nickisch. Der Torhüter sei nach seiner Schulterverletzung weiterhin noch nicht voll einsatzfähig und bestreite nur Teile des Mannschaftstrainings, verriet Sbonias. Sandro Blazic dürfte daher einmal mehr im FC-Kasten stehen.
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