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Strubers erster Fehler: Der schwere Spagat mit den Talenten

Gerhard Struber sucht noch den Weg zum Erfolg. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber sucht noch den Weg zum Erfolg. (Foto: Bucco)

Die Position neben Timo Hübers in der Innenverteidigung ist eine der umkämpftesten im Kader des 1. FC Köln. Dass Gerhard Struber bereits am zweiten Spieltag wechselte, erwies sich im Nachhinein gleich doppelt als Fehler.

Der 1. FC Köln versucht einen Spagat. Einerseits sollen so viele junge Spieler wie möglich in der 2. Bundesliga ran. Andererseits soll der FC so schnell wie möglich in die Bundesliga zurückkehren. Das schließt sich zwar nicht aus, doch Erfahrung kann im Aufstiegskampf ein Plus sein. Und so muss Trainer Gerhard Struber die beste Mischung finden.

Am ersten Spieltag setzte der Österreicher in der Innenverteidigung auf Julian Pauli neben Timo Hübers und verhalf dem 19-Jährigen vor 50.000 Zuschauern zu seinem Profi-Debüt. Bis auf seinen Fehler vor dem 0:2 absolvierte der Youngster eine beachtliche Partie. Dennoch fand sich Pauli eine Woche später in Elversberg auf der Bank wieder.

Heintz-Nominierung zahlt sich nicht aus

Struber ließ dieses Mal Dominique Heintz neben Hübers ran. Mehr Erfahrung, aber auch mehr Qualität im Spielaufbau. Das erhoffte sich der FC-Coach. Die Realität sah anders aus. Heintz unterliefen defensiv ungewohnt viele Fehler. Schon in der ersten Halbzeit kam Elversberg über seine Position zweimal zu guten Torchancen. Nach der Pause war es sein verunglückter Kopfball, der zum 1:1 führte. Auch beim 1:2 sah er zusammen mit seinen Kollegen in der Viererkette nicht gut aus.

Konsequent, allerdings für die Position des Innenverteidigers ungewohnt, nahm Struber Heintz schließlich wieder vom Platz und brachte Pauli. Intern gilt das Duell zwischen den beiden Verteidigern als sehr eng. Heintz hat als Linksfuß für die linke Seite Vorteile im Spielaufbau, Pauli hingegen ist der deutlich schnellere Abwehrspieler, wenngleich als Rechtsfuß auf links nicht mit der optimalen Spieleröffnung.

Auf wen setzt Struber jetzt?

In Elversberg lag Struber letztlich mit seiner Wahl daneben. Sein erster Fehler auf der Suche nach der passenden Startelf. Dass der FC-Coach in der 77. Minute Pauli noch einwechselte, war wohl auch ein Signal an den Youngster. Denn während Struber im Angriff dem jungen Duo Downs/Lemperle weiter vertraut hatte, hatte Pauli für seinen Fehler gegen den HSV mit einem Platz auf der Bank bezahlen müssen. In einer Phase, da alle Augen auf die Talente gerichtet sind, ein schwieriger Moment für den 19-Jährigen.

In der neuen Trainingswoche werden Heintz und Pauli nun erneut um den Platz neben Hübers kämpfen. Es erscheint gänzlich offen, wie sich Struber entscheiden wird. Im DFB-Pokal am Sonntag in Sandhausen dürfte der FC erneut viel Ballbesitz bekommen. Dies würde eigentlich für Heintz sprechen, sofern Struber weiter die Spieleröffnung als wichtigstes Kriterium wählt. Doch schon gegen den HSV hatte der FC mit 60 Prozent Ballbesitz den Gegner weitgehend kontrolliert, und es hatte nicht an Pauli gelegen, dass der FC daraus kein Kapital hatte schlagen können.

Bakatukanda greift wieder ein

Hinzu kommt, dass mit Elias Bakatukanda nun ein weiterer Innenverteidiger wieder fit ist, nachdem er in der Vorbereitung mehrere Wochen nicht hatte voll mitwirken können. Zwei Spiele bei der U21 haben dem Youngster wieder die nötige Spielpraxis gebracht, um nun in den Konkurrenzkampf eingreifen zu können.

Hübers ist gesetzt, bislang stets rechts. Pauli wäre mit Heintz die Option für den Part links. Bakatukanda spielte bislang vor allem rechts, agierte in der U21 aber nun auch links. Dennoch dürfte nach den Eindrücken von Elversberg Pauli zunächst wieder die Nase vorn haben. Sollte sich dies in der Trainingswoche nicht umdrehen, wird der Youngster wohl in Sandhausen neben Hübers beginnen.

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