Mark Uth steht nach seiner Zerrung noch immer nicht wieder auf dem Trainingsplatz des 1. FC Köln. Sorgt die Ungewissheit für neue Überlegungen auf dem Transfermarkt?
Aus einer eigentlich harmlosen Zerrung sind für Mark Uth nun schon bereits wieder sechs Wochen Fußball-Pause geworden. Eigentlich hatte der Offensivspieler nach seiner wieder einmal verletzungsbedingten Auswechslung bei der SV Elversberg nur acht bis zehn Tage aussetzen sollen. Noch immer fehlt der 33-Jährige jedoch auf dem Platz.
“Er trainiert nach wie vor individuell”, gab Trainer Gerhard Struber am Donnerstag ein Update, das allerdings keine wirklichen Neuigkeiten bereithielt. Dabei würde Uth zwar den Belastungen Stand halten und Schritte nach vorne machen. “Gleichzeitig müssen wir sehr sorgsam draufhauen, dass wir nicht wieder einen Rückschlag erleben. Er soll uns nicht wieder rauskippen”, erklärte Struber.
FC will Druck bei Uth rausnehmen
Dabei hatte die individuelle Saisonvorbereitung eigentlich dafür sorgen sollen, dass eine Verletzung wie die jetzige überhaupt gar nicht erst auftritt. Entsprechend lässt man nun auch noch einmal mehr Vorsichtig walten. Schon in der vergangenen Woche hatte Uth einen Belastungstest zur Rückkehr ins Mannschaftstraining nicht bestanden.
Wann genau es für Uth wieder mit seinen Teamkollegen auf den Rasen gehen kann, will daher momentan niemand mehr valide prognostizieren. “Natürlich versuchen wir, das Ganze auf eine Zeitschiene zu bringen”, sagte Struber, wohlwissend aus den letzten Monaten und Jahren von Uth, “dass wenn wir uns selber Druck auflasten, es mehr Enttäuschungen bringt.”
Immerhin: Am Donnerstag absolvierte Uth gemeinsam mit Luca Kilian beim FC-Partner und Sportorthopäden Wallenborn eine Leistungsdiagnostik zur Rückkehr auf dem Platz. “Es sind viele Experten um ihn herum. Wir schauen von Tag zu Tag, wie er an Belastung zulegen kann. Den Plan, den wir geschmiedet haben, wollen wir erfolgreich abschließen und ihn ins Teamtraining reinbringen”, erklärte der FC-Trainer.
Kessler: “Haben ein paar Ideen im Kopf”
Der erneute Rückschlag hat jedoch auch noch einmal klar verdeutlicht, dass der 1. FC Köln nicht langfristig mit Mark Uth auf dem Feld planen kann. Ob diese Ungewissheit jedoch dazu führt, dass die Kölner im Winter, wenn sie sich zum ersten Mal nach zwölf Monaten wieder auf dem Transfermarkt verstärken dürfen, auf Uths Position noch einmal nachlegen werden, wollten sich die Verantwortlichen noch offen lassen.
“Wir haben ein paar Ideen im Kopf, wie wir uns im Winter verbessern können – ganz unabhängig der Verletzungen”, sagte Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler. “Natürlich beobachten wir genau, wie sich Spieler und auch Verletzungen der Spieler entwickeln und wie schnell sie zurück sind. Wir werden Augen und Ohren offenhalten.”
Einige Positionen im Fokus
Dabei ist nicht nur die Zehnerposition von Mark Uth für die Kölner interessant, die immerhin auch noch mit Luca Waldschmidt oder Dejan Ljubicic, zuletzt sogar mit Linton Maina, gut ausgefüllt werden kann. Aktuell sind die Kölner auch auf beiden Außenverteidigerpositionen quantitativ nur dünn aufgestellt. Durch den langen Ausfall von Jacob Christensen dürfte zudem im defensiven Mittelfeld nicht allzu viel passieren.
Bis zur Öffnung des Transferfensters gehe es aber laut Kessler “erstmal um die Spieler, die wir haben. Die Jungs, die fit sind, können sich unter der Woche beweisen und im Training Gas geben.” Insgesamt wolle die gesamte Mannschaft einen Schritt nach vorne machen – einen möglichen Aufstieg im Sommer fest im Visier. Dafür “werden wir im Winter genau schauen, was wir machen können”, erklärte Thomas Kessler. Inwieweit auch der Gesundheitszustand von Mark Uth in diese Analyse reinspielt, werden die nächsten Wochen zeigen.
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