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“Das Stadion wird brennen”: FC freut sich auf seltene Rivalität

Gerhard Struber bestreitet am Samstag sein erstes Derby mit dem 1. FC Köln. (Foto: Bucco)
Gerhard Struber bestreitet am Samstag sein erstes Derby mit dem 1. FC Köln. (Foto: Bucco)

Erst zum fünften Mal treffen der 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf am Samstag in der 2. Bundesliga aufeinander. Abseits der ganz großen Bundesliga-Bühne erhoffen sich die Verantwortlichen ein friedliches Spektakel.

Es gibt sie im deutschen Profi-Fußball aktuell nur noch ganz selten, diese Derbys, die Städte, Vereine und Fans schon Wochen im Vorfeld elektrisieren. Das Ruhrpott-Derby zwischen Dortmund und Schalke, das Berlin-Derby zwischen Union und der Hertha – oder eben das Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach. Die Bundesliga sucht seit dem FC-Abstieg vergeblich nach dem ganz großen Nachbarschaftsduell.

Selbst die 2. Bundesliga hat zur aktuellen Saison eines dieser prickelnden Duelle verloren. Durch den Aufstieg des FC St. Pauli gibt es auch in Hamburg dieses Jahr kein Derby von weitreichender und prestigeträchtiger Bedeutung. Da kommt es doch gelegen, dass nach dem Kölner Abstieg die Fortuna aus Düsseldorf den fast sicher geglaubten Aufstieg in der Relegation gegen den VfL Bochum doch noch verpasst hatte.

Nur vier Derbys in diesem Jahrtausend

Und so kommt es am Samstag immerhin zu einem Spiel, bei dem es im Vorfeld schon knistert. Überhaupt erst viermal hatte es das Duell zwischen dem FC und der Fortuna in diesem Jahrtausend gegeben. Zweimal in der Bundesliga, zweimal in der 2. Liga. Mit zwei Unentschieden und je einem Sieg für beide Mannschaften fällt die Bilanz dabei ausgeglichen aus.

Bei den Kölnern ist die Vorfreude auf das Duell in jedem Fall groß. “In solchen Derbys steckt ein besonderer Reiz. Man will für Klarheit sorgen. Es ist das Rheinderby und wir wollen unter Beweis stellen, dass wir die Nummer eins sind”, machte Trainer Gerhard Struber klar, für den es überhaupt das erste Spiel von solch einer Tragweite sein wird.

Was soll man als Kölner von Düsseldorf halten?

Thomas kessler

Thomas Kessler wurde die Bedeutung dieses Spiels derweil mit in die Wiege gelegt. “Diese Tradition und Rivalität gibt es, seit ich das Licht der Welt erblickt habe in dieser Stadt”, sagte der Bereichsleiter Lizenz vor dem Spiel. Als Profi hat der ehemalige Torhüter nie selbst gegen Düsseldorf gespielt, einzig im Nachwuchs stand Kessler fünfmal gegen den Rivalen zwischen den Pfosten – und blieb mit dem FC ungeschlagen.

Doch auch ohne gespieltes Profi-Derby gegen Düsseldorf weiß Kessler das Spiel einzuschätzen. “Was soll man als Kölner von Düsseldorf halten?”, stellte der Verantwortliche die rhetorische Gegenfrage auf seine Einstellung gegenüber des rheinischen Nachbarn. Dann stellte der 38-Jährige fest: “Die Rivalität ist groß und resultiert natürlich gerade aus dem Karneval. Die einen schreien Alaaf, die anderen Helau. Beide sind am Rosenmontag auf den Straßen unterwegs. Fußballerisch treffen wir uns nicht regelmäßig. Deswegen ist die Vorfreude natürlich groß.”

FC hofft auf stimmungsvolles aber friedliches Derby

Dabei hoffen die Verantwortlichen, dass es auf den Rängen und auch außerhalb des Stadions ruhig bleibt. “In diesem Stadion wird es im wahrsten Sinne des Wortes brennen. Man kann mit Kölner Brille nur appellieren, dass es ruhig bleibt. Wir sollten das genießen, was es ist, nämlich ein Fußballfest. Es sind tolle Duelle und für die 2. Liga Bilder, die europaweit umgehen werden. Dieses Aufeinandertreffen sucht in der Liga seines gleichen.”

Und sportlich? Da geht die Fortuna als noch ungeschlagener Tabellenführer ins Spiel, der FC reist lediglich als Achter nach Düsseldorf. “Wir haben großen Respekt vor dieser Aufgabe, wissen aber auch, dass wir etwas bewerkstelligen können. Wir trauen uns zu, für den ein oder anderen größeren Überraschungsmoment zu sorgen”, zeigte sich Gerhard Struber zuversichtlich vor dem Spiel.

Trotz verpasstem Aufstieg sei der Gegner weiterhin “sehr stabil”, wenngleich nicht alles “Gold ist, was glänzt”, glaubt der FC-Trainer. Dennoch stehe die Mannschaft “nicht zufällig da vorne, sondern wird wahrscheinlich bestimmend sein in dieser Liga.” Jedoch will der FC am Samstag mit einem Sieg den Rückstand auf drei Zähler verkürzen und Fortuna die erste Niederlage beifügen. Trotz prickelnder Derby-Atmosphäre gilt es dabei, sich “nicht ablenken” zu lassen. “Wir wollen die Energie für uns aufsaugen und einen Turbo entwickeln.”

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