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“Die Antwort ist ganz klar”: So sorgt der FC für den Nicht-Aufstieg vor

Christian Keller, Philipp Türoff, Eckhard Sauren und Werner Wolf auf dem Mitglieder-Stammtisch. (Foto: GEISSBLOG)
Christian Keller, Philipp Türoff, Eckhard Sauren und Werner Wolf auf dem Mitglieder-Stammtisch. (Foto: GEISSBLOG)

Der 1. FC Köln liegt sportlich nach zwei Siegen in Folge auf Kurs. Doch für den Fall, dass die Geißböcke 2024/25 nicht den sofortigen Wiederaufstieg schaffen sollten, hat man sich abgesichert. Dann will der FC dafür sorgen, auch 2025 noch einen aufstiegsfähigen Etat stemmen zu können. Selbst für 2026 gäbe es noch eine Option.

Als der 1. FC Köln am Dienstagabend die rund 400 Mitglieder im RheinEnergieStadion zum Stammtisch begrüßte, ging es für die Anwesenden vor allem um drei Fragen: Wie steht es sportlich beim FC? Wie geht es finanziell und strategisch weiter? Und wo steht der Club beim Ausbau des Geißbockheims? Viele Anhänger waren vor allem daran interessiert, wie der FC sich für die nächsten Jahre aufstellt, um mittelfristig in die Bundesliga zurückzukehren.

Finanz-Geschäftsführer Philipp Türoff erklärte, man habe alles getan, um wirtschaftlich auch in der 2. Bundesliga stabil zu sein und sich für die erste Saison einen starken Kader leisten zu können. Doch Türoff blickte auch schon voraus und versprach: “Der 1. FC Köln könnte auch im zweiten Jahr sehr ambitionierte eine Aufstiegsmannschaft zusammenstellen, ohne wirtschaftlich ins Risiko zu gehen. Die Vertragssituation lässt uns operativ stabil dastehen. Insofern ist die Antwort ganz klar: Auch wenn es ein zweites Jahr braucht, und der Finanzer darf ja auch mal der Skeptiker sein: Selbst wenn es ein drittes Jahr bräuchte, könnte der 1. FC Köln eine schlagkräftige Truppe zusammenstellen.”

Diese Verträge erklärten Türoffs Optimismus

Ein wichtiges Versprechen für die Zukunft – verbunden mit der Frage: Wie kann sich der FC das leisten? Auch wenn Türoff dies nicht explizit sagte, hilft ein Blick auf zwei Vertragsverlängerungen, die die Geißböcke in den letzten Wochen bekannt gegeben hatten. Normalerweise sind die Vertragsverlängerungen mit Sponsoren für Fußballclubs reine Marketing-Meldungen. Im Fall des 1. FC Köln steckt hinter zwei Meldungen aber mehr.

Die Geißböcke haben in den vergangenen Monaten zwei wichtige Verträge verlängert, die direkten Einfluss auf den sportlichen Bereich haben. Die Verlängerungen mit der RheinEnergie als Namenssponsor für das Müngersdorfer Stadion sowie mit der REWE Group als Hauptsponsor bedeuten für den FC mehr als nur die Sicherheit, künftig weiterhin auf zwei wichtige Geldgeber setzen zu können. Nach GEISSBLOG-Informationen wurden die Vertragskonditionen für die 2. Bundesliga angepasst.

Wann erhält den FC einen Bonus?

In der Vergangenheit sahen die wichtigsten Sponsorenverträge beim FC in der Regel eine höhere Summe für die Bundesliga und einer niedrigeren Summe für den Fall der Zweitklassigkeit vor. Darüber hinaus wurde ein Bonus verhandelt, falls die Geißböcke den Wiederaufstieg in die Bundesliga schafften. Nun aber wurde mit zwei Partnern offenbar eine andere Lösung gefunden: mit RheinEnergie und REWE.

Nach Informationen dieser Onlinezeitung würde der FC nur im Fall des sofortigen Wiederaufstiegs im Sommer 2025 einen solchen Bonus erhalten. Sollte die Mannschaft jedoch dieses Ziel im ersten Anlauf verfehlen, würde der Bonus verfallen – aber trotzdem ausgezahlt, und zwar als Anschubfinanzierung für das zweite Zweitliga-Jahr. Die Geißböcken würden dann nicht am Ende einer Saison eine Zahlung für den Erfolg erhalten, sondern bereits zu Beginn der Saison 2025/26, um den Erfolg ein Jahr später möglich zu machen.

Vermarktervertrag für 2026 als Option

REWE und RheinEnergie konnten demnach überzeugt werden, dem FC im Sinne der Partnerschaft nach dem Verpassen des sofortigen Wiederaufstiegs finanziell noch einmal unter die Arme zu greifen. So wären die Geißböcke in der Lage, auch für die Saison 2025/26 einen finanzstarken Lizenzspieleretat zu stemmen, mit dem der Kampf um den Aufstieg gelingen könnte.

So also hätte der FC 2025 einen Fallschirm für den Nicht-Aufstieg. Doch auch 2026 könnte es einen solchen geben. Denn dann läuft bekanntlich der Vermarktervertrag mit Infront aus. Die Geißböcke haben diesen neu ausgeschrieben. Noch ist nicht klar, ob der FC sich noch einmal einem Vermarkter anschließt oder die Arbeit künftig selbst übernimmt. Klar ist aber: Sollte der Club erneut einen Deal mit einem Vermarkter machen, gäbe es auch hier eine Fallschirm-Option.

Lieber Aufstiegsbonus als Fallschirmzahlung

Eigentlich wollen die Geißböcke – sofern nicht selbst vermarktet – einen solchen neuen Vermarktervertrag ohne jede Signing Fee, als ohne jede Einmalzahlung bei Vertragsunterschrift, abschließen. Der FC will künftig alle Einnahmen pro Saison vollständig zur Verfügung haben und nicht durch eine Signing Fee zu Vertragsbeginn mindern. Doch sollte der Club weder in 2024/25 noch in 2025/26 aufsteigen, gäbe es auch hier noch eine Option für die Verantwortlichen.

Dazu soll es aber bekanntlich nicht kommen. Das Ziel des 1. FC Köln lautet, “schnellstmöglich” in die Bundesliga zurückzukehren. Das haben alle FC-Bosse immer wieder betont. Nach vier Spieltagen machen die Geißböcke zumindest den Eindruck, dass sie in dieser Saison oben mitspielen könnten, zumal im Winter erstmals seit einem Jahr wieder möglich wäre, Transfers zu tätigen. Man würde also am liebsten den Aufstiegsbonus im Sommer 2025 kassieren.

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