Die Leistung des 1. FC Köln beim FC Schalke 04 darf die Fans freuen. Die Geißböcke haben erstmals gezeigt, welches Potenzial in der Mannschaft steckt. Und das unter schwierigen Bedingungen.
Ein Kommentar von Marc L. Merten
Niederlage gegen den HSV, Remis in Elversberg, Sieg nach Verlängerung im Pokal, Heimsieg gegen Braunschweig, Auswärtssieg auf Schalke: Der Trend des 1. FC Köln zeigt klar nach oben. Das 3:1 bei den Königsblauen war der Nachweis, dass die sportliche Entwicklung unter Gerhard Struber bereits weit fortgeschritten ist und der FC in der 2. Bundesliga eine sehr gute Rolle spielen kann.
Dabei sei zwar gesagt, dass der Braunschweig-Sieg gegen einen erschreckend schwachen Gegner zustande gekommen war und auch Schalke am Sonntag defensiv erstaunliche Schwächen aufwies. Doch in der Veltins Arena wurde auch ersichtlich, dass diese Anfälligkeit in der Schalker Abwehr die Folge einer sehr guten Kölner Offensive mit einstudierten Abläufen und immer besserer Abstimmung war.
Acht U23-Spieler eingesetzt
Der FC erzwang den Sieg mit einer Konsequenz, die man in der Abstiegssaison komplett vermisst hatte. Umso erstaunlicher war diese Leistung, da die Geißböcke einmal mehr mit einer blutjungen Elf aufliefen: Urbig (21), Thielmann (22), Pauli (19), Martel (22), Huseinbasic (23), Lemperle (22), Downs (20) – sieben U23-Spieler standen in der Startelf, dazu Profi-Debütant Bakatukanda (20) in den letzten 20 Minuten, als es noch mal hitzig wurde.
Der Sieg war einerseits sportlich wichtig. Es waren die ersten Big Points der Saison gegen eine Mannschaft, die ebenfalls den Anspruch hat, um den Aufstieg mitzuspielen. Der FC konnte sich dank des Dreiers in der Tabelle ins obere Drittel schieben. Andererseits war der Erfolg vor 61.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena und vor einer lautstarken Kulisse für die vielen Talente ein Stresstest, den sie mit Bravour bestanden.
Es kann nicht schon alles funktionieren
Alles gelang auf Schalke freilich nicht. Die Kölner Anfälligkeit auf der rechten Abwehrseite war speziell in der ersten Halbzeit ein großes Problem. Nach vier Spieltagen allerdings kann man von Struber und seinem Team nicht erwarten, bereits alle Mannschaftsteile vollständig im Griff zu haben. Und so war das 3:1 das perfekte Spiel für frisches Selbstvertrauen, für die Positionierung in der Tabelle – und für die weitere Arbeit auf dem Trainingsplatz.
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