Drei Siege in Folge haben dem 1. FC Köln neues Selbstvertrauen gegeben. Dennoch fällt das erste Fazit der Verantwortlichen in der Länderspielpause durchwachsen aus.
Der 1. FC Köln steht nach vier Spieltagen in der 2. Liga mit sieben Punkten auf Platz sechs. Im DFB-Pokal haben sich die Kölner beim Drittligisten aus Sandhausen zwar in die nächste Runde gezittert, den Einzug am Ende jedoch perfekt gemacht. Perfekt war der Saisonstart damit zwar bei weitem nicht. Dennoch befindet sich der FC in der oberen Tabellenhälfte und hat das Ziel damit vom Start weg im Visier.
Die Verantwortlichen blicken ebenfalls mit gemischten Gefühlen auf die ersten Pflichtspiele der neuen Spielzeit. “Die sieben Punkte sind okay, das Weiterkommen im Pokal ist auch okay. Man hat erste Ansätze gesehen, in welche Richtung es gehen soll”, eröffnete Christian Keller sein Statement am Dienstag auf dem Mitgliederstammtisch vor rund 400 anwesenden Fans.
Licht und Schatten in den Spielen
Man habe jedoch auch gesehen, “dass die ganze Nummer noch nicht so stabil ist.” Insbesondere gegen Elversberg und Sandhausen war das Gebilde enorm ins Wanken geraten, nachdem die Mannschaft die Spiele eigentlich im Griff gehabt hatte, dann jedoch einen Rückschlag kassierte. Auch gegen Schalke hatte der FC einige brenzlige Situationen zu überstehen. “Auch da war einiges sehr gut und einiges überhaupt nicht”, meinte Keller.
Auch Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler ließ nach dem auf dem Papier souveränen 3:1-Erfolg auf Schalke überwiegend nachdenkliche Töne anklingen. “Wir sind in einem Prozess und müssen noch ordentlich was tun. Wir können noch in keiner Weise zufrieden sein, wir können noch einige Sachen besser machen.” Heißt im Klartext: Trotz dreier Pflichtspielsiege in Folge gibt es beim 1. FC Köln kein Ausruhen.
Struber: “Der Anspruch steigt”
Zwar sei es nach einer Saison, in der überwiegend Spiele verloren wurden, wichtig für den Kopf, regelmäßig zu gewinnen und “sehr positiv, sich vor so einer Kulisse Sicherheit zu holen.” Beim FC will man jedoch, wobei Christian Keller bewusst auf diese Floskel zurückgriff, “weiter von Spiel zu Spiel schauen.” Der Geschäftsführer Sport mahnte vielmehr: “Wir sollten keine Luftschlösser bauen.”
Für Gerhard Struber steht die Leistung ohnehin über den Ergebnissen. Zwar seien die jüngsten Siege wichtig, “um punktemäßig dranzubleiben.” Zudem gebe es “über Ergebnisse Vertrauen.” Dennoch müsse die Mannschaft den erreichten Standard nun auch über die gesamte Saison halten und im Idealfall noch weiter verbessern. “Der Anspruch steigt. Da braucht es Jungs, die diese Einstellung mit leben.”
Die Verantwortlichen beim 1. FC Köln wissen also um die Bedeutung der jüngsten Erfolge, bleiben aber angesichts der gezeigten Leistungen realistisch und demütig. Der Weg bis zum Ziel ist dabei lang und Rückschläge dürften eingeplant sein. Die Richtung scheint jedoch zu stimmen.
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