Die Bundesliga-Frauen des 1. FC Köln haben den erhofften Befreiungsschlag verpasst: Das 0:2 (0:1) gegen den SC Freiburg war die vierte Niederlage im fünften Pflichtspiel der Saison. Die Kölnerinnen sind damit weiter sieglos und stecken in der Liga schon wieder mitten im Abstiegskampf.
Aus dem Franz-Kremer-Stadion berichtet Daniel Mertens
Das dürfte Christian Keller auf der Tribüne kaum gefallen haben. Der Sport-Geschäftsführer des 1. FC Köln war einer der Zuschauer im Franz-Kremer-Stadion am Samstagmittag und sah eine enttäuschende Leistung der Mannschaft von Daniel Weber. Am Ende stand eine verdiente Niederlage – die dritte im vierten Ligaspiel.
Die Tore
9. Minute: Die Ex-Kölnerin Ally Gudorf eroberte den Ball kampfstark im Mittelfeld und dann schalten die Gäste schnell um. Shekiera Martinez lief, nur halbherzig bedrängt von Sara Agrez, frei durchs Mittelfeld, passte auf die linke Angriffsseite zu Selina Vobian, deren Flanke Martinez in der Mitte komplett blank zum 0:1 einköpfte. Die Kölner Innenverteidigung war hier nicht präsent und unhaltbar war dieser Kopfball auch nicht.
55. Minute: Nach einer flachen Hereingabe ins Zentrum wurde Annabel Schaschings Schuss zunächst geblockt. Die Kölner Abwehr bekam den Ball aber nicht aus der Gefahrenzone. Die Kugel landete bei Cora Zicai, die aus der Drehung unhaltbar zum 0:2 ins lange Eck einschoss.
Fazit
Eine weitere Niederlage der Kategorie ‘vermeidbar’. Am Ende setzte sich vor allem die cleverere Mannschaft durch. Der FC bemühte sich zwar, blieb aber im Angriffsdrittel viel zu harmlos. Die Gäste bestraften zwei Nachlässigkeiten im Defensivverhalten gnadenlos mit zwei Treffern.
Ein Blick auf die Tabelle und den Spielplan muss Sorgen bereiten: Sollte Turbine Potsdam sein Heimspiel gegen Leipzig gewinnen, droht den Kölnerinnen der Sturz ans Tabellenende. Und das, da die kommenden FC-Gegner Bayern München und TSG Hoffenheim heißen. Das verheißt wenig Gutes für die nächsten Wochen. Die FC-Frauen sind – wieder einmal – mitten im Kampf um den Klassenerhalt angekommen.
Personal
Daniel Weber vertraute exakt derselben Elf wie beim Start gegen den VfL Wolfsburg vor einer Woche. Das bedeutete auch: Kapitänin Celina Degen war doch nicht dabei, fehlte komplett im Kader. Sie wurde nicht rechtzeitig fit. Dafür führte Anna Gerhardt das Team aufs Feld. Bitter: Paula Hoppe musste in der zweiten Hälfte verletzt ausgewechselt werden. Für sie feierte Josefine Osigus ihr Bundesliga-Debüt, ebenso die kurz zuvor eingewechselte Lilith Schmidt.
So spielte der FC: Hoppe (68. Osigus) – Matysik, Hechler, Agrez, Gerhardt (84. Donhauser) – Achcinska – Feiersinger, Ziemer – Leimenstoll (66. Bienz), Billa (66. Schmidt), Zeller (84. Vogt)
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